Mobilität in Meerbusch Sicher durch den Winter radeln
Büderich · In einer gemeinsamen Aktion von Polizei, Stadt und dem Geschäft Fahrradecke wurden in der Gesamtschule die Räder von 87 Schülern auf Verkehrstauglichkeit geprüft. Auch andere Schulen können das Angebot in Anspruch nehmen.
Es fällt leichter Nieselregen und der Himmel ist grau, obwohl es schon später Vormittag ist, wird es gar nicht richtig hell – typisch November. Da kam die Reparatur- und Kodierungsaktion an der Städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule gerade recht. Gemeinsam mit dem Team der Fahrradecke Osterath und Büderich hatten Schulleiter Klaus Heesen und Christiane Kaufmann von der Schulpflegschaft den „Wintercheck“ für die Schüler und ihre Drahtesel organisiert. Unterstützt wurden sie von der Meerbuscher Polizei. Dietmar Recker war vor Ort, um die Räder der Kinder und Jugendlichen zu kodieren und somit vor Diebstahl zu schützen.
„Ich bin Autofahrerin und sehe die Kinder auf ihren Rädern morgens im Dunkeln nicht, wenn sie mit defekter Beleuchtung unterwegs sind“, sagt Christiane Kaufmann. Auch wenn Rektor Heesen jeden Morgen am Schultor steht und die Jugendlichen auf kaputte Lampen oder fehlende Katzenaugen aufmerksam macht, sind immer noch Jugendliche in der dunklen Jahreszeit ohne Reflektoren und Licht unterwegs.
Christiane Kaufmann hatte den Kontakt zu Dawid Falda und Stefan Simons von der Fahrradecke aufgenommen und sie als Sponsor mit ins Boot holen können. An diesem Morgen waren der Inhaber Dawid Falda und seine Mitarbeiter mit großen Werkzeugkästen, Reflektoren, Katzenaugen, Kabeln und Lämpchen ausstaffiert in die Schule gekommen, um gerade Beleuchtungsmängel zu beheben. „Wenn größere Mängel am Rad sein sollten, bekommen die Schüler eine Karte für die Eltern mit nach Hause, auf der die dringenden Reparaturen vermerkt sind“, sagt Falda. „Gerne können die nötigen Arbeiten dann auch bei uns im Fahrradladen durchgeführt werden“, sagt Stefan Simons, Vertriebsleiter der Fahrradecke in Osterath schmunzelnd.
87 Schüler hatten ihre Fahrräder angemeldet und die Zweiradspezialisten hatten alle Hände voll zu tun, die Drahtesel auf Verkehrstauglichkeit zu prüfen. Klaus Heesen hatte sein Rad in die Reihe gestellt. Er ist passionierter Radfahrer und sorgt sich um die Sicherheit seiner Schüler. Auch die Stadt Meerbusch unterstützte die Aktion tatkräftig vor Ort: Dana Frey, Stabsstellenleiterin aus dem Dezernat für Umwelt und Klimaschutz, verteilte gelbe Sicherheitswesten und Klingeln. Sie forderte auch andere Schulen auf, solch einen Fahrradaktionstag zu organisieren. „Wir kommen sehr gerne auch in die anderen Meerbuscher Schulen und bieten unsere Fachkenntnis an“, ergänzt Stefan Simons.
In nur vierwöchiger Vorbereitungszeit hatten Eltern und Lehrer auch den Bezirksbeamten Dietmar Recker aus Büderich gewinnen können. Auf Wunsch konnten die Mädchen und Jungen ihre Räder nach Vorlage des Kaufbelegs kodieren lassen. „Wichtig dabei ist die Rahmennummer, die meist unter dem Rad angebracht ist“, sagt der Büdericher Bezirkspolizist.
Die von ihm aufgeklebte Nummer soll Diebe abschrecken und es ermöglichen, aufgefundene Räder wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Der Vorteil von Reckers Kodierung: Direkt am Nachmittag auf der Polizeistation hat er die Codiernummern mit allen Angaben des Besitzers in den Computer eingegeben. Somit sind die am Morgen mit einer Nummer versehenen Räder ab Nachmittag sofort gesichert.