St. Elisabeth-Hospital in Lank-Latum Klinik bekommt 64 neue Betten
Zehn Millionen Euro investiert das St. Elisabeth-Hospital in einen zweistöckigen Anbau.
Medizinisch sei man sehr weit vorne und bekomme auch immer wieder die allerbesten Rückmeldungen von Patienten. „Aber unsere Zimmer – die schneiden nie so gut in den Bewertungen ab.“ Peter Potysch, kaufmännischer Direktor des St. Elisabeth -Hospitals, muss diese Rückmeldungen akzeptieren. Er und seine Kollegen im Team des Krankenhauses an der Hauptstraße in Lank-Latum, wissen, dass das Haus von seiner Architektur her in die Jahre gekommen ist. Jetzt aber wird Geld in die Hand genommen.
Allein acht Millionen Euro kostet der zweistöckige Anbau über der physikalischen Therapie, in dem auf 2000 Quadratmeter 31 neue Zimmer mit insgesamt 64 Betten entstehen. 16 Zimmer (acht davon mit einem Bett, acht mit zwei Betten) sind privat Versicherten vorbehalten, 15 mit zwei bis drei Betten für gesetzlich Versicherte.
Auch die Mitarbeiter sollen bessere Bedingungen vorfinden
Und diese Zimmer sollen jeglichen modernen Standard erfüllen, den sowohl Patienten als auch Krankenkassen an eine Spezialklinik wie der Rheumaklinik haben. „Unsere alten Zimmer haben zum Teil noch nicht mal ein eigenes Bad“, sagt Potysch und weiß, dass das ein oft kritisierter Punkt ist. Darum wird auch in die alten Zimmer, die zum großen Teil aus den 70er Jahren stammen, nach dem ersten großen Bauabschnitt mit dem Neubau investiert werden. Dann werden noch einmal zwei Millionen Euro ausgegeben. Betreut werden die An- und Umbauten vom Architekturbüro Sander und Hofrichter aus Düsseldorf. Thorsten König und Nina Heeger sind die örtlichen Planer, die die Gegebenheiten des älteren Hauses mit dem modernen Anbau verbinden müssen.
Dabei geht es zum einen um Technik direkt am Patientenbett, aber auch um die gesamte Optik und Ausstrahlung. „Es soll alles von einer schlichten Eleganz sein“, so Heeger. Im Neubau, in dem später die Klinik für Orthopädie untergebracht wird, sollen auch die Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen vorfinden, so Pflegedirektor Detlef Prost. Und: Mehr Betten würden auch mehr Arbeitsplätze bringen.
So sollen zehn neue Servicekräfte, also Stationsassistenten, eingestellt werden. Zurzeit sind 162 Mitarbeiter an der Klinik angestellt. Generell mache sich der Fachkräftemangel auch im Haus in Meerbusch bemerkbar. Es sei nicht so einfach, neue Pflegekräfte zu finden. „Wir gucken jetzt auch im Ausland“, so Peter Potysch. Ganz generell aber sei die Fluktuation am Elisabeth-Hospital nicht sehr groß. „Uns ist es wichtig, die Mitarbeiter an unser Haus zu binden.“
Wer zum Krankenhaus fährt, sieht die Baustelle schon von weitem – und hört sie. Potysch: „Es wird während der nächsten Wochen und Monate immer wieder Beeinträchtigungen auch für Mitarbeiter und Patienten, aber natürlich auch für unsere Anwohner geben.“