Menschenkette vor dem Umspannwerk
Bürgerinitiative plant für den 2. März die nächste Großveranstaltung und hofft auf über 1000 Teilnehmer.
Osterath. Die „Initiative gegen den Doppelkonverter“ in Osterath will in ihrem Protest nicht nachlassen — trotz der zuletzt positiven Entwicklungen wie der Empfehlung des Bundesrates an den Bundestag, in der eine Verschiebung des Konverters weg vom Standort Osterath als denkbar beschrieben wurde. „Es wäre völlig falsch, den Eindruck zu erwecken, alles sei in trockenen Tüchern“, sagt Astrid Linn, eine der Sprecherinnen der Bürgerinitiative. „Wir müssen so lange vorsichtig sein, bis definitive Ergebnisse vorliegen.“
Die nächste große Aktion nach der auch bundesweit beachteten Protestveranstaltung im Dezember auf dem Osterather Kirchplatz mit rund 800 Demonstranten ist bereits fest terminiert. Am Samstag, 2. März, soll am Ingerweg zwischen Umspannwerk und dem Feld, das der Netzbetreiber Amprion als Standort für den Konverter ins Auge gefasst hat, ab 15 Uhr eine Menschenkette gebildet werden. Die Initiative hofft auf über 1000 Teilnehmer.
„Wir wurden von Amprion knietief ins Kleingedruckte gezogen, mussten uns als Laien unter großem Zeitaufwand kundig machen, um das technische und juristische Geflecht zu durchschauen. Das Menschliche ist dabei vollkommen auf der Strecke geblieben. Das wollen wir mit dieser Aktion verdeutlichen“, erklärt Linn.
Die Aktion am 2. März soll keine Podiumsveranstaltung mit Reden werden. „Transparente und Plakate sind aber natürlich erlaubt und sogar gewünscht“, so Linn.
Am Bommershöfer Weg 5 hat die Initiative inzwischen ein Büro bezogen. „Wir dürfen hier so lange kostenlos bleiben, bis ein neuer Mieter für das Ladenlokal gefunden wurde“, erklärt Astrid Linn. „Der Kontakt zu den Menschen liegt uns natürlich am Herzen. Die Leute kommen rein, nehmen Plakate mit und fragen nach dem Stand der Dinge“, sagt Wolfgang Miller, der zu dem rund 15-köpfigen Organisationsteam der Initiative zählt. Karsten Weigmann rechnet ab der nächsten Woche mit neuen Fakten, wenn die Unterlagen für die Sitzung des Bundestags am 1. März womöglich auf den Weg gebracht würden.
“ Sprechzeiten im Büro der Initiative: montags 10-12 Uhr, mittwochs 18-20 Uhr, freitags 15-18 Uhr, samstags 10-12 Uhr