Neue Reha-Klinik in Osterath eröffnet

Die Therapieklinik nimmt Patienten direkt nach der Notaufnahme in Behandlung.

Foto: Therapieklinik

Seit Anfang des Jahres gibt es in der St. Mauritius Therapieklinik in Osterath einen neuen Krankenhausbereich mit zunächst 30 Betten zur Frührehabilitation. Dort werden Menschen mit neurologischen Erkrankungen behandelt, einschließlich Beatmungsentwöhnung. Patienten, die noch intensivmedizinisch behandelt werden, können so direkt in die Klinik für Neurologische Intensivmedizin der Therapieklinik verlegt werden. Insgesamt will die Einrichtung rund eine Million Euro in die Medizintechnik und Umbaumaßnahmen investieren.

„Meerbusch bekommt damit quasi ein zusätzliches Krankenhaus, auch, wenn wir keine Patienten direkt aufnehmen werden — die Menschen kommen dann unmittelbar nach der Akutbehandlung und damit deutlich früher als bisher zu uns“, hatte Chefarzt Stefan Knecht angekündigt. Mittlerweile ist ein Großteil der 30 Betten belegt. Aktuell werden 25 Patienten behandelt.

Wie lange Patienten in dem neuen Bereich durchschnittlich behandelt werden, muss die Erfahrung der kommenden Monate zeigen. Die Klinik geht jedoch von durchschnittlich 50 Tagen und länger aus. „Die durchschnittliche Verweildauer der Beatmungspatienten wird vermutlich darüber hinaus gehen, da die Behandlung nach Entwöhnung von der Beatmung hier ununterbrochen fortgesetzt werden soll“, sagte ein Sprecher.

Knapp 70 Vollzeitkräfte sind in dem neuen Bereich beschäftigt: Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten. Die Beschäftigten seien überwiegend langjährig beschäftigte Mitarbeiter, heißt es von der Therapieklinik. Die Mitarbeiterzahl insgesamt sei jedoch seit 2017 um 30 Vollkräfte erhöht worden. Die Betten für den erweiterten Neurologie-Bereich wurden von der altersmedizinischen Abteilung abgezogen, weil kein zusätzlicher Platz vorhanden war. Die Geriatrie, die zuvor knapp 80 Betten hatte, ist nun also deutlich geschrumpft.

Der Chefarzt der Geriatrie, Heribert Woelki, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Christian Röhrl, Geschäftsführer der St. Mauritius Therapieklinik, schließt nicht aus, dass die Geriatrie dann aufgegeben wird — zugunsten einer Vergrößerung der Neurologie. Die Entwicklung werde man in den kommenden Monaten beobachten, sagte er. Für das Einzugsgebiet hatte die Klinik einen Bedarf von 96 Krankenhausbetten errechnet und beantragt, davon hatte sie jedoch vorerst nur 30 erhalten.