Gastronomie in Meerbusch Familienhof mit Café und Festscheune

Osterath · Endlich können Gäste den Küppershof in Osterath auch außerhalb der Adventszeit anfahren: Michaela Bommers hat auf dem Familienhof ein Café und eine Festscheune eröffnet. Die Gäste sind vom Tortenangebot begeistert.

Michaela Bommers hat alle Tortenrezepte im Kreise ihrer Familie „vorkosten“ lassen.

Foto: Bommers

Obwohl Michaela Bommers gelernte Versicherungskauffrau ist und 31 Jahre in ihrem Beruf gearbeitet hat, ist die Inhaberin des Cafés auf dem Küppershof in Osterath erfahren in der Gastronomie. Denn die Familie Bommers kann nicht nur frisch geschlagene Tannenbäume in der Adventszeit verkaufen, sondern auch kleine Firmenfeiern in den Baum-Kulturen ausrichten. In einem Zelt oder in der großen Lagerscheune haben Michaela und Gerhard Bommers die Firmenmitarbeiter mit Speisen und Getränken bewirtet. „Und was im Winter klappt, sollte auch die restlichen elf Monate funktionieren“, sagte sich Familie Bommers und nahm den Küppershof in Angriff.

Beheimatet waren die Bommers immer im Osterather Ortskern, bis sich die Familie vor einigen Jahren den typisch niederrheinischen Vierkanthof am Gruttorfer Weg 12 einmal genauer angeschaut hat. Der Hof ist seit über 100 Jahren in Familienbesitz, wurde jedoch nur im Rahmen der Landwirtschaft genutzt. Nachdem die Familie eine Baugenehmigung bei der Stadt gestellt hatte, begannen die Renovierungsarbeiten. „Mit viel Liebe zum Detail haben wir den Familienbesitz dann nach unseren Wünschen umgebaut“, berichtet Michaela Bommers. Dabei ist der rustikale, ursprüngliche Charakter der Hofanlage erhalten geblieben. Hiervon zeugen viele Details: die alte Kappendecke, der alte Dachstuhl im Café, die unterschiedlich großen Torbögen in der alten Scheune. Auch die vorhandenen Tür- und Fensteröffnungen wurden weitestgehend in ihrer ursprünglichen Form belassen.

Nach Jahren des Umbaus ist aus dem Küppershof ein echtes Schmuckstück geworden, das ein Hofcafé und eine Festscheune beherbergt. Das Café unter Federführung der 51 Jahre alten Michaela Bommers wurde im Juli vergangen Jahres eröffnet und ist seitdem Anlaufpunkt für Radfahrer und Spaziergänger. Mittwochs bis Sonntags verwöhnen die Chefin und gut 15 Mitarbeiter die Gäste mit schmackhaften Frühstückstellern – am Wochenende wartet nach Voranmeldung ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf die Besucher – und eine süße Tortenauswahl.

„Für meinen Traum vom Café habe ich meinen Bürojob gerne an den Nagel gehängt“, sagt die Gastronomin, die in der Küche ihren neuen Arbeitsplatz genießt und sich um Einkauf und Planung kümmert. „Für meine Familie habe ich schon immer sonntags Kuchen gebacken. Jetzt dürfen auch die Besucher von den süßen Sachen kosten“, sagt Bommers. Sie experimentiert gerne mit neuen Cremes für die Biskuitböden, die wie auch die Streusel von einem Profi geliefert werden. Sie backe im Café genauso wie in der heimischen Küche: ohne Zusatzstoffe. Und das honorieren die Kunden. Sie mögen die liebevoll dekorierten Innenräume, die auch für Geburtstage, Taufen oder Beerdigungskaffee für rund 40 Personen reserviert werden können, die Terrasse, die viel Sonne bietet und den schönen Innenhof.

Nachdem die ersten Monate gut angelaufen sind, denkt die Cafébetreiberin bereits über eine kleine Mittagskarte nach. Auch wolle sie noch nachhaltiger werden und vermehrt auf Bioprodukte setzen. „Doch dabei muss ich immer schauen, was der Kunde bereit ist zu zahlen“, sagt die Geschäftsfrau. Aber die Besucher geben der engagierten Gastronomin auch gerne und schnell ein Feedback. „Das freut mich und bestärkt mich in meinen Vorhaben“, sagt Bommers. Ihren Schritt in die Gastronomie habe sie nie bereut, auch wenn sie nun sehr viel mehr Arbeit hat.

Und noch mehr Arbeit kommt auch auf die Familie zu, wenn die Festscheune in den nächsten Wochen mit bis zu 199 Personen Fahrt aufnimmt. Die Scheune bietet sich für Feierlichkeiten ab 60 Personen an und wird komplett mit Bewirtung vermietet. Ein professioneller Koch sorgt hier für das leibliche Wohl der Hochzeits- oder Jubiläumsgäste.