Gastronomie in Büderich Am Deutschen Eck serviert jetzt Dino

Dino Gerst hat ein ehemaliges Bekleidungsgeschäft für sein Café „Dino Cappuccino“ komplett umgebaut.

Signe Marina Gerst hilft ihrem Mann Dino Gerst gerne im Café aus.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Schon seit langer Zeit hat Dino Gerst davon geträumt, ein eigenes Café zu eröffnen. Aber irgendwie passte es nie so richtig. „Ich hatte immer sehr klare Vorstellungen davon, wie und wo mein Café sein sollte. Darum war es schwer etwas zu finden, das meinen Wünschen entsprach“, erzählt Gerst. Nun hat er an der Ostraße 2 in Büderich ein Heim für seine italienischen Spezialitäten gefunden. Das ehemalige Bekleidungsgeschäft am Deutschen Eck hat er dafür komplett umgebaut. Die hellen, mit Stuck verzierten Decken und die kleinen Tischchen im „Dino Cappuccino“ vermitteln ein gemütliches Flair.

Wie in Italien können die Gäste bereits am Tresen sehen, was es alles zu essen gibt: In der Vitrine stehen verschiedene Kuchen. „Das Angebot wechselt. Aber wir haben immer etwas mit Sahne, etwas Fruchtiges und trockenen Kuchen“, erzählt Signe Marina Gerst, die ihren Mann gerne mal im Dino Cappuccino unterstützt. Unter Glasglocken findet der Besucher eine Auswahl an Gebäck, Croissants und kleine belegte Brötchen. Sämtliche Backwaren kommen von einer italienischen Bäckerei. Obst, Gemüse und Kräuter für die Deko und den Tee kauft Gerst direkt beim Gemüsehändler nebenan.

„Es ist mir wichtig, dass alles aus der näheren Umgebung kommt“, so der 45-Jährige. Vormittags bietet das Café ein Frühstück an, das auf Etageren serviert wird, und nachmittags werden Waffeln gebacken. In Zukunft sollen mittags auch gegrillte Panini auf der Karte stehen.

Auch kleine saisonale Specials wird es immer geben. In der Weihnachtszeit etwa erfreute Gerst seine Kunden mit einem Noisette-Karamell-Cappuccino mit Zimt und mit einer heißen Schokolade, mit Marshmallows und Zuckerstangen geschmückt. Der Kakao kommt gerade bei den jungen Besuchern sehr gut an, die bei Gerst einen Schülerpreis bezahlen. Ganz aktuell im Angebot: Cappuccino mit Goldstaub.

Die Kunden stehen bei Dino Gerst an erster Stelle. „Auch, wenn wir erst vor wenigen Wochen eröffnet haben, kennen wir schon die Wünsche vieler Gäste. Die eine trinkt nur koffeinfrei, die andere liebt Zimt, und wieder ein anderer kommt nur auf einen schnellen Espresso“, erzählt Signe Marina Gerst. „Wir nehmen auch gerne Vorschläge an und schauen, ob wir sie umsetzten können.“

Gerst hat seine eigene Kaffeeröstungen entwickelt

Gerade, dass seine Gäste so unterschiedlich sind, gefällt dem Chef. Wer plaudern will, findet in dem aufgeschlossenen Café-Besitzer einen Ansprechpartner. Wer Ruhe möchte, kann einfach aus dem Fester schauen. „Wir möchten hier eine kleine Auszeit bieten. Es soll wie ein kleiner Besuch in Italien sein, wo man bei leiser Musik Zeit hat runterzukommen, bevor es wieder in den Alltag geht“, so der 45-Jährige.

Den Kaffee lässt Gerst in einer Rösterei nach eigenen Wünschen rösten. „Wenn ich mehr Platz hätte, würde ich das auch gerne selber machen“, sagt er. Auf Seminaren hat er seine eigenen Röstungen entwickelt und diese auch schon vor seiner Zeit als Cafébesitzer auf Radmessen und bei Radrennen verkauft. Dort war er auch schon mit einem mobilen Café unterwegs.

Denn der Radsport ist neben dem Kaffee Gersts zweite große Leidenschaft, und das merkt man auch seinem Café an. An den Wänden hängen große schwarz-weiß Fotos von Radrennfahrern. Kleine Fahrräder, aber auch Vespas, gehören zur liebevollen Dekoration im Geschäft. Im Zeitungsregal liegen neben den üblichen Blättern mehrere Rad-Fachzeitschriften in verschiedenen Sprachen. Wer sein Fahrradschloss vergessen hat, kann sich eines leihen. Gerst hat sogar ein eigenes Vintage-Cycling-Team. „Im Sommer werden wir draußen eine kleine Terrasse haben. Da wird es auch eine Theke für Rennradfahrer geben, wo sie ihre Bikes immer im Blick haben können“, stellt er in Aussicht.