Personal in Meerbusch Das Team des Standesamts ist wieder vollständig

Meerbusch · Drei neue Mitarbeiter begleiten die Meerbuscher von der Geburts- bis zur Sterbeurkude.

  Mit Daniela Prestrich, Valeska Frings, Wolfgang Wasch, Simone Köstermenke und Christian Brielke (v.l.) ist das Team des Standesamtes komplett. Andrea Sarabi (Mitte) betreut das Team als Abteilungsleiterin.

Mit Daniela Prestrich, Valeska Frings, Wolfgang Wasch, Simone Köstermenke und Christian Brielke (v.l.) ist das Team des Standesamtes komplett. Andrea Sarabi (Mitte) betreut das Team als Abteilungsleiterin.

Foto: RP/Stadt Meerbusch

(kaol) Das Meerbuscher Standesamt freut sich über ein wieder vollständiges – und deutlich verjüngtes – Team. Valeska Frings, Christina Brielke und Wolfgang Wasch ergänzen die bereits sechs beziehungsweise fünf Jahre lange Arbeit von Simone Köstermenke und Daniela Prestrich im Amtsgebäude, Am Alten Kirchweg, in Büderich. Nach dem Abschied der Kollegen Helmut Pinkert und Gabriele Höfges musste aufgrund von fehlendem Personal die Trauung auswärtiger Paare notgedrungen wegfallen. Durch das vervollständigte Team läuft nun wieder der reguläre Betrieb. Mehr als 300 Paare geben sich im Schnitt pro Jahr in Meerbusch das Ja-Wort. Trauungen machen aber keineswegs den größten Teil der Arbeit aus, wie Wolfgang Wascherklärt: „Wir begleiten den gesamten Lebenszyklus – von der Wiege bis zur Bahre, also von der Geburts- bis zur Sterbeurkunde“. Dem Team beschere dies viel „Kundschaft“, weshalb es mittlerweile eine Vollzeit- und vier Teilzeitstellen braucht, um das Arbeitsaufkommen zu bewältigen.

80 Prozent der Arbeit nehmen Verwaltungstätigkeiten ein

Durch die zunehmende Internationalisierung hat sich das Tagesgeschäft der Standesbeamten spürbar verändert. Laut Daniela Pestrich, sei bei immer mehr Paaren, die zu ihr kommen, zumindest ein Partner kein deutscher Staatsangehöriger. Die Folge daraus ist ein sprunghafter Anstieg des behördlichen Aufwands, um eine „Eheschließung mit Auslandsbezug“ ordnungsgemäß nach Recht und Gesetz abwickeln zu können. Während die eigentliche Trauungszeremonie nur noch etwa 20 Prozent des Vorgangs ausmacht, geht inzwischen etwa 80 Prozent der Zeit für das zusammenfügen von fehlenden Urkunden, für die Klärung kniffliger Auslandsrechtsfragen oder den Schriftverkehr mit ausländischen Behörden drauf. „Das Ja-Wort im Trauzimmer ist deshalb nur die Spitze des Eisbergs“, erklärt Pestrich, denn die vorgelegten Dokumente müssen zusätzlich auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft werden.

Christina Brielke machte das Meerbuscher Team vor einem Monat komplett. Für Sie gehe es in Meerbusch persönlicher zu als in großen Standesämtern, was bei der 40-Jährigen, welche aus Düsseldorf auf die andere Rheinseite gewechselt ist, für einen rundum positiven Eindruck sorgt. Valeska Frings, 35-jährige Mutter zweier Kinder, welche vom Arbeitsgericht in Düsseldorf zum Beruf der Standesbeamtin wechselte, sieht dies ähnlich. „Der persönliche Kontakt zu Menschen war mir im Berufsleben immer wichtig – und der ist hier in Meerbusch überaus angenehm“. Die Kunden seien zwar oft aufgeregt, allerdings immer in positiver, vorfreudiger Stimmung.

Das Standesamt begrüßt zudem häufig mehr oder minder prominente Menschen, welche Meerbusch als Wohnort schätzen. Häufig vertreten sind internationale Stars der umliegenden Fußball-Bundesligisten. Laut Daniela Pestrich sei die Nachfrage allerdings generell sehr hoch, denn das idyllische Meerbuscher Standesamt ist auch bei Brautleuten aus der Umgebung beliebt, welche in Nachbarstädten keinen Termin bekommen.

Der veröffentlichte Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums sorgt derweil beim Team für Stirnrunzeln. Das Team fürchtet sich schon jetzt vor den zahlreichen Anträgen zur Namensänderung.