Politik will Bus- und Bahnlinien verbessern
Der Planungsausschuss wird sich in einer Sondersitzung mit dem Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Meerbusch beschäftigen. Unabhängig davon beauftragten die Mitglieder des Gremiums die Stadtverwaltung einstimmig, mit den Nachbarkommunen Verhandlungen aufzunehmen, um das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs in vier konkreten Punkten zu verbessern.
Die schwarz-grüne Mehrheit hatte einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Um was geht’s dabei?
Die höheren Taktdichte der Stadtbahnlinie U 76 aus dem Tagesverkehr soll bis mindestens 21 Uhr mit entsprechender Anbindung der Buslinien 831 oder 830 beibehalten werden. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) berichtete, nach bisherigen Kenntnissen betrügen die Mehrkosten für die Stadt Meerbusch für eine höhere Taktdichte etwa 29 000 Euro pro Jahr — allerdings nur dann, wenn auch die Städte Düsseldorf und Krefeld Kosten für die verbesserte Taktung übernähmen. Die Stadt Krefeld habe bisher jedoch signalisiert, sich an den Mehrkosten nicht zu beteiligen. Ein Kontakt auf Ebene der Bürgermeister sei avisiert. Marc Janßen (Piratenpartei) bat um zusätzliche Prüfung, ob die Linie U76 wochentags nach Mitternacht einmal mehr durchgehend bis Krefeld eingesetzt werden könne. „Zurzeit ist zu dieser Zeit eine Fahrt über die Haltestelle ,Lörick’ hinaus nicht möglich.“ Christian Staudinger-Napp (Die Aktiven) regte an, dass der ohnehin nicht mehr betriebene Bistro-Wagen durch normale Stadtbahn-Wagen ersetzt wird.
Inbesondere an den Freitag- und Samstagabenden ist das Jugendcafé in Osterath schlecht erreichbar. Die Folge: Kaum Jugendliche aus anderen Stadtteilen besuchen die Jugendeinrichtung zu dieser Zeit. Eine neue Busverbindung an den Freitag- und Samstagabenden soll diesen Standortnachteil beseitigen.
Gibt es Bedarf für eine Linienverbindung nach Kaarst? Auch dies soll die Verwaltung prüfen.
CDU und Grüne setzen sich für eine Busverbindung von Meerbusch in den Düsseldorfer Norden ein, so wie es in der Vergangenheit den Flughafenbus gab. Der Bus sollte in Düsseldorf die Haltestellen Freiligrathplatz, Messe und eventuell den Fernbahnhof Düsseldorf-Flughafen ansteuern. Die Verwaltung soll nun die Kosten ermitteln.