St. Stephanuskirche: Grabungen können weitergehen
Heimatkreis einigt sich mit Denkmalbehörden.
Lank-Latum. „Wir können wie geplant weiterarbeiten.“ Mit großer Erleichterung hat der Vorstand des Heimatkreises Lank das Votum der Denkmalbehörden aufgenommen. „Wir haben uns heute morgen mit Martin Vollmer-König von der Oberen und Stephanie Roters von der Unteren Denkmalbehörde getroffen und das weitere Vorgehen bei der Freilegung der beiden Vorgängerkirchen von St. Stephanus abgesprochen“, teilte der Heimatkreisvorsitzende Franz-Josef Radmacher bei der Jahreshauptversammlung des Vereins den Mitgliedern mit.
Man könne daher den Zeitplan einhalten und bis Ende Mai das Projekt abschließen. Dann sollen die Grabungsergebnisse mit einem Fest der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dabei soll auch der Name des Groß-spenders verraten und auf einer kleinen Tafel vermerkt werden, der maßgeblich half, das teure Vorhaben zu stemmen.
Anhand von Plänen und Fotos hatte Geschäftsführer Franz-Josef Jürgens zuvor die Geschichte der Stephanuskirchen anschaulich gemacht. Es habe nicht nur die nach Osten ausgerichtete romanische Vorgängerkirche gegeben, die 1845 abgerissen wurde, sondern auch eine Saalkirche aus karolingischer Zeit, die zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert entstanden sei. Bei den Ausgrabungsarbeiten habe man diverse Gräber gefunden, darunter auch das von Pastor Jacobs.
Die Bürgerschaft einbinden will der Heimatkreis auch im Sommer, wenn die Gäste aus Loose Creek/Missouri zum Gegenbesuch erwartet werden. Beim Missourifest am 13. Juli werden die Schützen aufmarschieren, es soll ein geselliges Treiben auf dem Alten Markt herrschen.
Der rund 500 Mitglieder starke Verein widmet sich darüber hinaus der Vergangenheit: Derzeit ist eine Publikation über den Ersten Weltkrieg mit regionalem Bezug in Arbeit. Außerdem gibt es in 2014 diverse heimatkundliche Vorträge und Touren.
Ob die geplante Herbstreise nach Kiew statt-finden könne, sei noch ungewiss und der politischen Lage geschuldet, sagte Radmacher. Er dankte der scheidenden Schatzmeisterin Käthe Schneider für ihre 14-jährige Arbeit und überreichte ihr eine Urkunde. Als Nachfolger wurde Peter Sitsen gewählt.