Digitalisierung in Meerbusch Meerbusch will schnelles Internet ausbauen

Meerbusch · Rund 12.600 Haushalte sollen ab 2021 ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Bürgermeister Christian Bommers will den Ausbau aktiv fördern.

Gemeinsamer Startschuss im Frühjahr für den Glasfaserausbau in Büderich mit Bürgermeister Christian Bommers (2.v.r.).

Foto: Stadt Meerbusch

(Red) Künftig sollen so viele Meerbuscher Haushalte wie möglich schnelles Internet haben. Bürgermeister Christian Bommers will den Ausbau des Glasfsernetzes weiter aktiv fördern: „Als Stadt Meerbusch unterstützen wir die Telekommunikationsanbieter deshalb, wo wir nur können.“

Um den Glasfaserausbau schnell voran zu treiben, hat die Stadt in den vergangenen Jahren intensive Gespräche mit den mehreren Anbietern geführt. „Welcher Anbieter letztlich das Glasfasernetz wo ausbaut, entscheiden die Unternehmen allerdings selbst“, so Bommers. So baut die Deutsche Telekom im Zentrum Büderichs das Glasfasernetz aus und versorgt damit zukünftig bis zu 3600 Haushalte. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde im Dezember 2020 unterzeichnet. Mit der Deutschen Glasfaser hat die Stadt im April dieses Jahres einen Kooperationsvertrag geschlossen. Der Glasfaserausbau soll in diesem Jahr beginnen.

Mehr als 9000 Haushalte in ganz Meerbusch liegen im Ausbaugebiet, alle wurden unlängst durch den Bürgermeister angeschrieben. „Ziel war es, über den bevorstehenden Ausbau zu informieren und transparent darzulegen, unter welchen Bedingungen die Deutsche Glasfaser den Ausbau des Glasfasernetzes kostenlos vorantreibt“, erklärt Bommers. „Dass das Unternehmen für die einzelnen fest geplanten Ausbaugebiete Büderich-Nord, Osterath, Lank-Latum, Strümp und Rheingemeinden eine Vermarktungsquote von jeweils 40 Prozent als Bedingung für den kostenlosen Ausbau geknüpft hat, ist ein übliches Vorgehen, um den Ausbau wirtschaftlich zu ermöglichen.“

Diese Vermarktungsquote ist auch Bestandteil eines Muster-Kooperationsvertrages, der nach intensiven Verhandlungen zwischen dem Städte- und Gemeindebund in NRW und der Deutschen Glasfaser zu Papier gebracht wurde. Städte und Gemeinden in NRW verwenden deshalb alle diesen einen inhaltlich abgestimmten Vertrag – so auch Meerbusch.

Gleichzeitig muss die Stadt den Unternehmen im Zuge des Ausbaus ein Wegerecht einräumen. Durch die Bundesnetzagentur haben sie zudem ein Nutzungsrecht an öffentlichen Verkehrswegen für die Verlegung von Glasfaserleitungen und Leerrohrsystemen erhalten. „Nachdem jüngst Beschwerden aus der Bürgerschaft im Rathaus eingegangen sind, muss ich allerdings nochmals eines klarstellen: Erst einmal ist niemand gezwungen, den Glasfaserausbau zu unterstützen. Die bestehenden Internet- und Telefonverbindungen werden auch weiterhin funktionieren“, betont Bommers.