Stadtwerke: Ummelden macht Kunden Probleme

Wer seinen Strom nach Neuss mitnehmen will, kann das nur im Internet beantragen.

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Eine ältere Dame, die von Meerbusch nach Neuss umzieht und dort den Strom der Stadtwerke beziehen will, betritt das Stadtwerke-Kundencenter am Pfarrgarten in Büderich. Die Ummeldung sei nur im Internet möglich, lautet die Auskunft dort. Die Seniorin ärgert sich: Sie besitzt kein Smartphone, kennt sich mit dem Internet nicht aus und bittet daher einen jüngeren Bekannten um Hilfe. Dieser erkundigt sich bei den Stadtwerken. „Mein Anruf bei den Stadtwerken Meerbusch führte tatsächlich zu der Erkenntnis, dass eine Ummeldung von Bürgern nur per Internet möglich sei“, berichtet dieser. Als er versuchte, die entsprechende Internetseite zu öffnen, wurde angezeigt, dass diese nicht existiere. Erneut fragte er nach: Die Seite stehe noch nicht zur Verfügung, man müsse sich noch drei Wochen gedulden, lautete die Antwort.

Nachfrage bei den Stadtwerken: Stimmt es, dass Ummeldungen nur online vorgenommen werden können? Was ist mit älteren Menschen, die das nicht können? Bei den Stadtwerken ist der Fall bereits bekannt. Normalerweise, betont Sprecherin Andrea Steffen, sei das Kundencenter in Büderich genau für diese Zielgruppe gedacht — Personen ohne Internetzugang. Mit Hilfe der Fachkräfte sollen Anliegen geklärt werden, dazu gehören auch Umzüge. Der geschilderte Fall liege etwas anders, denn die Kundin zieht nach Neuss.

Auch dort sei es grundsätzlich möglich, den Strom der Stadtwerke zu beziehen. „Für diesen Zweck haben wir ein Unternehmen namens MWEnergy ins Leben gerufen, da die Stadtwerke Meerbusch ausschließlich Energie innerhalb der Stadt Meerbusch liefern“, so Steffen. Möchte ein Kunde aus Meerbusch seinen Strom- oder Gasvertrag bei einem Umzug mitnehmen, kommt dann MWEnergy ins Spiel. Der Stadtwerke-Vertrag muss gekündigt, ein neuer geschlossen werden.

Das Unternehmen habe jedoch keine Niederlassungen, keine Kundencenter und sei lediglich über ein Online-Portal zu erreichen. Und weil diese Internetseite gerade umgestaltet wird, wird sie erst in drei Wochen zur Verfügung stehen. „Dafür bitten wir um Verständnis“, sagt Andrea Steffen. Schuld seien die Ferien und die damit einhergehenden personellen Einschränkungen. tak