Stars und Talente schlagen in Büderich auf
Am Samstag um 10 Uhr beginnen auf der Sportanlage von Grün-Weiß-Rot am Eisenbrand die Qualifikationsspiele für das ATP-Challenger-Tennisturnier. Titelverteidiger ist Florian Mayer.
„Meerbusch kann Tennis“ behauptet Marc Raffel. Doch der 52-jährige Diplom-Sportlehrer und Tennistrainer behauptet das nicht nur, sondern tritt auch den Beweis an. Und das in der kommenden Woche bereits zum fünften Mal, denn Raffel ist Direktor des ATP-Challenger-Turniers in Meerbusch. Vom 12. bis 20. August kommen einige Weltklasseakteure des globalen Tenniszirkus zum „Bucher Reisen Tennis Grand Prix 2017“ auf die Anlage des GWR Büderich am Eisenbrand. Dabei geht es um 95 Weltranglistenpunkte für den Sieger und um 43 000 Euro Gesamtpreisgeld. „Um 90 Punkte zu bekommen, muss man beispielsweise in Wimbledon die dritte Runde erreichen“, nennt Raffel einen Vergleichswert.
Nicht nur das ordentliche „Belohnungssystem“ in Meerbusch, sondern auch der freundschaftlich-familiäre Charakter des Turniers sei attraktiv, glaubt Raffel: „Der Sieger des Meerbusch Challengers aus dem vergangenen Jahr, Florian Mayer, hat bei der Siegerehrung der German Open in Hamburg gesagt, dass er jetzt ein kleineres Turnier in Meerbusch bei Düsseldorf spielt. Das ging weltweit auf Sendung.“
Mayer, Nummer 57 der Tennis-Weltrangliste, hätte es nicht nötig, nach Büderich zu kommen. Hat er doch in Hamburg als Finalist 300 Weltranglistenpunkte kassiert und ist für jedes andere Turnier qualifiziert. Mayer gehört zu den Titelanwärtern, aber auch Steve Darcis (Weltranglistenplatz 60), Publikumsliebling Dustin Brown (114), der Meerbusch-Sieger von 2015, Andreas Haider-Maurer (837), oder Nikola Kuhn (250). Doch auch junge Talente rücken in den Fokus. Wir stellen einige der Spieler vor.
Der junge Mann vom TC Kaiserswerth ist 16 Jahre alt und macht seine ersten Schritte im Profitennis. Der amtierende Deutsche U 16-Meister ist eine der deutschen Zukunftshoffnungen und rückt mit einer Wildcard ins Hauptfeld.
Der 33-jährige Bayreuther war der erste auf der Meldeliste. Er ist seit 16 Jahren Profi. Der Mann mit dem außergewöhnlichen Spielstil besticht durch viel Ballgefühl und überraschende Tempowechsel. Seine gute Form bewies er mit der Finalteilnahme in Hamburg.
Der 33-jährige Belgier ist am Niederrhein kein Unbekannter, spielt er doch in der Tennis-Bundesliga für TK Kurhaus Aachen. Seine spielerischen Fähigkeiten bewies Darcis Anfang des Jahres im Davis Cup gegen Deutschland. Da bezwang er die deutschen Topspieler Alexander Zverev (Weltranglistenplatz 8) und Philipp Kohlschreiber (37).
Der Mann mit den Rastalocken ist wegen seiner einmaligen Spielweise absoluter Publikumsliebling. Viermal hatte Brown für Meerbusch gemeldet, aber nur dreimal konnte er antreten. Bei den Olympischen Spielen 2016 hatte er sich, im deutschen Trikot spielend, eine Fußverletzung zugezogen und musste Raffel absagen. Brown kam trotzdem und gab Autogramme.
Der Österreicher musste wegen einer Fußverletzung knapp zwei Jahre lang pausieren. Jetzt kämpft er sich wieder an sein ehemaliges Leistungsniveau, das ihn schon auf Weltranglistenplatz 47 geführt hatte.
Er ist erst 17 Jahre alt und dennoch nicht zum ersten Mal in Meerbusch aktiv. Der Innsbrucker spielt für Spanien und gilt als großes Talent. Das unterstrich er, indem er mal eben das weltweit am besten besetzte Challenger-Turnier in Braunschweig gewann.
Am Samstag und Sonntag beginnt die Qualifikation jeweils um 10 Uhr. Am Montag startet das Hauptfeld um 13 Uhr. Nach dem „Match des Tages“ (17.45 Uhr) gibt es unter der Woche eine besondere Veranstaltung wie die Tennis Lounge (15. August), die Business-Night (17. August) oder die Abba-Revival-Show (18. August). Eintrittskarten ab 15 Euro gibt es online.
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