Gründung in Meerbusch Eine App für die Kinderzahnhygiene

Meerbusch · Der Meerbuscher Dentist Tim Eichhorn und seine Kollegin Kristina Gugg erhalten für ihr Unternehmen Dentogenius Förderung durch den Kreis. Sie wollen dafür sorgen, dass das Zähneputzen für Kinder keine lästige Routine mehr ist.

Tim Eichhorn und Kristina Gugg haben Dentogenius gegründet und wollen das Start-Up im kommenden Jahr zur Maktreife bringen.

Foto: RP/Gugg

Mit dem Förderprogramm „accelerate_rkn“ unterstützt der Rhein-Kreis Neuss Gründer bei der Entwicklung ihrer Start-Ups und begleitet sie auf dem Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt und laufenden Unternehmen. Das englische „Accelerator“ heißt auf Deutsch „Gaspedal“ und steht für Beschleunigung. Auch Tim Eichhorn aus Meerbusch und Kristina Gugg haben sich mit ihrer Idee „DentoGenius“ beworben und den Zuschlag erhalten. Fünf Start-Ups unterstützt der Kreis in diesem Jahr wieder mit Kow How und finanziellen Mittel.

„Start-ups sind Innovationstreiber und nehmen bei der Zukunftsgestaltung der Region eine zentrale Rolle ein. Ich freue mich, dass wir auch in der zweiten Förderphase wieder innovative Gründerinnen und Gründer beim Aufbau begleiten können“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Die beiden jungen Mediziner Kristina Gugg und der gebürtige Meerbuscher Tim Eichhorn möchten mit ihrem Start-Up DentoGenius Health Eltern bei der Kinderzahnhygiene unterstützen.

Praktisches Jahr in
einer Klinik in Österreich

Die Schwierigkeit, Jungen und Mädchen zum Beispiel in der „Trotzphase“ zum Zähneputzen zu motivieren, kennen beide aus der Arbeit in der Praxis. Mit DentoGenius sollen wissenschaftlich validierte Informationen und Herangehensweisen verarbeitet und sowohl Kindern als auch Eltern vermittelt werden. DentoGenius setzt auf eine App, die Spielelemente und zertifizierte Zahnhygieneartikel verbindet.

Der gebürtige Meerbuscher Tim Eichhorn (28) und die aus Österreich stammende Kristina Gugg haben sich während des Studiums kennengelernt und gemeinsam ihre Idee der präventiven Kinderzahnheilkunde entwickelt. „Wir wollen die Mundgesundheit aufrecht erhalten und mit unserer App und den Erlebnisboxen die Zahnhygiene bei Kindern festigen“, beschreibt Gugg (27), die gerade ihr praktisches Jahr in einer Klinik in Österreich absolviert. Tim Eichhorn ist in der Heimat als Zahnarzt tätig und nachdem Kristina das Studium beendet hat, wollen sie in Meerbusch gemeinsam DentoGenius forcieren. Mit der finanziellen Unterstützung durch den Kreis solle ein Prototyp entwickelt werden. Beide Medinziner haben klinische Erfahrungen und in der Corona-Pandemie gesehen, dass sich schlechte Zahngesundheit auch auf den ganzen Körper auswirken kann. Karies entwickle sich bei vielen Kindern bereits im Kindergartenalter. „Und Mundhygiene ist viel mehr als nur Zähneputzen“, weiß Gugg. Außerdem sei es für den ganzen Körper wichtig, die eigenen Zähne so lange wie möglich zu behalten.

Um Eltern und Kinder bei der täglichen Zahnreinigung zu helfen, haben die beiden ein umfassendes Programm entwickelt. Eine App, die monatlich aktualisiert wird und mit dem Kind mitwächst, soll Eltern und Kinder begleiten. Es soll einen Mutter-Kind-Pass zur Zahngesundheit geben und in mitgelieferten Boxen sind neben Zahnbürste, Seide und Zahnpasta auch Geschichten und kleine Überraschungen versteckt. „Wir wollen mit DentoGenius eine Brücke bauen zwischen dem behandelnden Zahnarzt und der Hygienearbeit zu Hause“, sagt die Jung-Medizinerin. Das ganze Angebot wird durch einen Fragebogen personalisiert und ist somit auf die jeweilige Situation des Kindes zugeschnitten. Partner können neben den medizinischen Einrichtungen auch Schulen, Kindergärten und Stillcafés sein. Mit Kosten für die Nutzer des Abbo-Modells von zehn bis 20 Euro im Monat rechnen die Jung-Unternehmer. Im Frühjahr oder Sommer 2023 soll das umfassende Zahnpaket starten können. Interessenten und Testpersonen können sich heute schon an Tim Eichhorn und Kristin Gugg wenden. Sie finden Informationen im Internet unter www.dentogenius.com oder erreichen das Team per Mail an: