Strümp: Das Meerbusch-Gymnasium sucht sein Profil

Nach dem Anmelderückgang will Schulleitung Stärken herausstellen und mehr Werbung machen.

Strümp. Die Anmeldezahlen für das laufende Schuljahr am Städtischen Meerbusch-Gymnasium (SMG) sind alarmierend: Die Eltern von lediglich 61Viertklässlern meldeten ihr Kind in Strümp an. Aktuell besuchen 962 Schüler das Meerbusch-Gymnasium, in den Jahren zuvor waren es stets über 1.000, in den 80er Jahren fast 1.600.

Bei der Schulleitung und in der Schulpflegschaft hat die schlechte Nachricht hinter den Kulissen große Betriebsamkeit ausgelöst. Das Gymnasium will jetzt sein Profil schärfen, um wieder attraktiver zu wirken. "Wir wollen Flaggschiffe herausstellen und unsere besonderen Angebote besser kommunizieren. Wir müssen uns in der Region genauer positionieren", erklärt Schulleiter Ulrich Keusen.

Als Pluspunkte seiner Schule zählt er etwa das Fach Französisch ab der fünften Klasse als zweite Fremdsprache auf, auch als Leistungskurs kann man die Sprache am Meerbusch-Gymnasium belegen. 118Teilnehmer am Delf-Sprachzertifikat würden zudem für eine hohes Unterrichtsniveau sprechen.

Auch im naturwissenschaftlichen Bereich müsse man die Konkurrenz nicht fürchten und könne mit neu eingerichteten Räumen sowie Leistungskursen in Physik und Chemie punkten.

Im Bereich Musik würden zwei Chöre und ein Orchester anspruchsvolle Abwechslung garantieren, jährlich zehn Aufführungen der Theatergruppen rundeten die künstlerisch-kreative Angebotspalette ab. Wichtig: Die gerade neu ins Leben gerufene Übermittagbetreuung, durchgeführt vom Cafeteria-Verein, schließe eine Lücke im Strümper Gymnasium.

Auch das Lehrer-Raum-Konzept, bei dem jedem Pädagogen ein fester Raum zugewiesen wird, hat man modifiziert: "Gerade Schüler, die frisch von der Grundschule kommen, haben damit zu Beginn Schwierigkeiten", erklärt die Schulpflegschaftsvorsitzende Cornelia Löbhard-Mann. Jetzt müssten zwar auch die Schulneulinge die Räumlichkeiten je nach Fach wechseln, "jedoch sind die fünften Klassen alle in einem Trakt untergebracht".

Dass sich auch die Eltern am SMG gut aufgehoben fühlen, bestätigt Löbhard-Mann: "Die Eltern sind in vieles eingebunden, sei es die Arbeit im Café oder in der Bücherei, die Berufsberatung oder die redaktionelle Betreuung der Schulzeitung."