Fußball TSV Meerbusch kann nicht mehr gewinnen
Die Meerbuscher Oberliga-Fußballer unterliegen dem Abstiegskandidaten SC Velbert mit 0:1. In der Landesliga gelang Holzheim ein Sieg. Kapellen verlor.
Der TSV kann in der Oberliga nicht mehr gewinnen: Die Meerbuscher Fußballer von Trainer Toni Molina unterlagen am Sonntagnachmittag auf eigenem Platz dem Tabellendrittletzten SC Velbert nach einer wenig ansehnlichen Vorstellung mit 0:1 (0:0). In diesem Jahr sind sie damit weiter sieglos. Ihre Bilanz: zwei Remis und zwei Niederlagen. Der bislang jüngste Sieg war der 1:0-Erfolg am 8. Dezember gegen die SpVgg Schonnebeck. In der Tabelle sind die Blau-Gelben zwar immer noch Achter, doch ihnen droht nach der Negativserie nun der Absturz bis auf Platz 14, der nur noch zwei Zähler entfernt ist.
Die Meerbuscher sind in dieser Saisonphase offensichtlich gegen Teams im Nachteil, für die es noch um etwas geht. Während der TSV längst gerettet ist und auch keine Ambitionen mehr nach oben hat, kämpften die Velberter an der Nierster Straße mit großer Vehemenz um den Dreier und ihre letzte Chance, doch noch das rettende Ufer erreichen zu können. Und so beherrschte der Abstiegskandidat von Beginn an das Geschehen. „Die Velberter haben sich die drei Punkte verdient“, sagte Teammanager Horst Riege. „Sie haben unser Spiel mit ihrer aggressiven Spielweise zerstört und frech nach vorne gespielt. Wir waren wenig zu sehen. Das war von uns nicht ausreichend. “
Im ersten Durchgang sahen die Besucher keine einzige Möglichkeit für Meerbusch, im zweiten Durchgang wurde die Offensive der Molina-Schützlinge dann etwas besser. Doch Sebastian van Santen zielte über den Kasten, Benjamin Dohmen verrechnete sich bei einem Flugkopfball und Tim Nehrbauer brachte den Ball nach einer Vorlage von Zissis Alexandris nicht unter Kontrolle. Auf der anderen Seite hatten die Velberter im Abschluss größeres Glück. Ein abgefälschter Freistoß von Ahmed Kizilisik (51.) fand den Weg vorbei am guten Keeper Franz Langhoff ins TSV-Tor. Am Mittwoch (20 Uhr, Nierster Straße) treten die Meerbuscher zum Nachholspiel gegen den Drittletzten SC Cronenberg an.
Die Landesliga-Reserve des TSV Meerbusch war am Wochenende erfolgreicher als das Oberligateam. Bei TuS Fichte Lintfort gab es einen 4:2-Erfolg. Die Tore erzielten Shogo Akiba (2), Andre Kubaritsch und Jamie Darren van De Loo.
Geänderte Taktik brachte
Holzheim auf die Siegerstraße
Landesligist Holzheimer SG gewann beim VfR Fischeln mit 3:1. Obwohl die Gäste wie vor Wochenfrist beim 0:4 gegen St. Tönis in der neunten Minute ins Hintertreffen gerieten, blieben sie diesmal stabil. „Fischeln hat uns in der Anfangsphase überrascht“, gab Trainer Hamid Derakhshan zu. Folglich ging der unmittelbare Nachbar im Tabellenkeller durch Hendrik Schons nicht unverdient in Führung. Gut für die Gäste, dass Maurice Girke noch im ersten Abschnitt ausglich (37.). „Dann haben wir uns in die Halbzeitpause gerettet und taktisch ein bisschen was verändert“, sagte der Coach. Prompt machte die HSG Druck, erspielte sich mit Wiederbeginn drei dicke Einschussgelegenheiten. Es half natürlich auch, dass Maurice Girke in der Spitze mal wieder einen Sahnetag erwischt hatte: Nach einem Foul an Marcus Buchen verwandelte er den fälligen Elfmeter zum 2:1 (49.), und in der Nachspielzeit nutzte er bei einem Konter die Vorarbeit des eingewechselten Bozidar Mestrovic mit seinem 17. Saisontreffer zur Entscheidung.
Zweite Niederlage für
Kapellen unter Juppi Schmitz
Der SC Kapellen musste gegen den VfL Rhede eine 2:3-Niederlage einstecken. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel unter seiner Regie war SCK-Trainer Juppi Schmitz einfach nur schwer enttäuscht. „Nach dem 2:0 dachte ich, dass mal ein richtiger Ruck durch die Mannschaft geht. Aber nein! Dieser Mannschaft fehlt was – und damit müssen wir, damit muss ich jetzt bis zum Saisonende leben.“ Dabei sah es bis zur 60. Minute noch gut aus. Obwohl auch die Gäste durchaus mit 2:0 hätten vorne liegen können, schoss Marco Czempik die Hausherren kurz vor der Pause in Front (41.). „Und wir kommen auch gut aus der Halbzeit, machen wiederum durch Marco Czempik das 2:0 und sind danach noch fünf bis zehn Minuten voll im Spiel“, sagte der Coach. In der Folge aber sei die Truppe wieder komplett aus dem bis dahin funktionierenden System ausgebrochen, monierte er. Die direkte Folge der unsortierten Attacken: große Lücken im Defensiv-Verbund. Die nutzten Jan-Niklas Haffke (62.) und Yannik Oenning (66.) zum Ausgleich. Und nur drei Minuten später nickte der diesmal am langen Eck lauernde Oenning die Kugel nach einem Eckstoß sträflich ungedeckt per Kopf zum Siegtreffer in die Maschen des von Nico Bayer gehüteten Tores. Die Schlussoffensive der Gastgeber brachte außer einem Abseitstreffer von Timo Welky nichts mehr ein.
Am Dienstagabend empfängt der SCK im Halbfinale des Kreispokals als Titelverteidiger den Bezirksligisten VfL Jüchen/Garzweiler. Anpfiff im Jupp-Breuer-Stadion ist um 19.30 Uhr.