Gedicht zur Corona-Krise Verse für Zusammenhalt und Mut
Büderich. · Die Büdericherin Monika Hanschel hat ein Gedicht zur Corona-Pandemie geschrieben.
Mit ihren Gedichten zum Schmunzeln hat sich Monika Hanschel spätestens nach dem Erscheinen von „Fantastische Tiere“ einen Namen gemacht. Die ehemalige Büdericher Lehrerin schreibt seit rund 17 Jahren Fabelgedichte, hat über zehn Jahre in der „Leselöwen-Gruppe“ im Alten Küsterhaus Schülern den Spaß am Lesen, Vorlesen und Singen vermittelt und liest regelmäßig im Johanniter-Stift einer Gruppe von rund 15 Senioren vor. „Ich stehe mit der Büdericher Senioreneinrichtung in Kontakt und weiß, dass viele der Bewohner sehr traurig sind, dass ich wegen der Corona-Krise nicht bei ihnen sein kann“, sagt sie. Sie kann sich gut vorstellen, wie einsam sich die älteren Menschen fühlen, die keinen Besuch bekommen dürfen.
Um trotz der schwierigen Situation allen Menschen Mut zu machen und sie zum Durchhalten zu animieren, hat sie ein Gedicht geschrieben. Es trägt den Titel: „Der unsichtbare Feind“. „Ich möchte zeigen, dass wir uns auf Distanz alle nah sind, dass wir zusammenhalten müssen und versuchen sollten, dem Leben jetzt einen anderen Sinn zu geben. Es ist ein schönes Gefühl, auf diese Art vielleicht ein wenig helfen zu können.“ In welche Verse Monika Hanschel das Thema verpackt, ist hier nachzulesen:
Liebe Leute, gebt gut acht,
ein Virus ist auf Menschenjagd!
„Corona“, ist der Schreck der Welt,
der uns zurzeit in Atem hält,
Es ist jetzt überall zur Stell’,
und es vermehrt sich blitzesschnell;
fliegt durch die Luft die Menschen an, krallt sich dort fest, wo es nur kann. Man sieht es nicht, man hört es nicht, der Feigling zeigt nicht sein Gesicht. Er verbreitet Angst und Not; manch einer fürchtet gar den Tod. Er bedroht die ganze Welt,
hat alles auf den Kopf gestellt.
Wir lassen uns nicht unterkriegen,
wir wollen diesen Feind besiegen!
Zusammen packen wir es an, mal sehn wer wen besiegen kann!
Das Leben hat jetzt neuen Sinn,
wir schauen mehr zum Nachbarn hin;
wir singen, mailen, skypen, machen Mut, und das tut sicher jedem von uns gut. Und auf Distanz sind wir uns nah, ist das nicht einfach wunderbar.
Wir helfen denen, die in Not, wir sitzen doch im selben Boot. Nun habt Geduld und bleibt zuhaus, so kommen wir aus der Krise raus! Kämpft alle mit, wir werden siegen,und uns dann in den Armen liegen.