Wahlsonntag 2014: Fünf Wahlen an einem Tag

Meerbusch wählt am 25. Mai Europa, Rat, Kreis und Bürgermeister.

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Meerbusch. Nimmt man es genau, hat die Vorbereitung auf den Wahlsonntag am 25. Mai vor einem Jahr angefangen. Mit dem Neuzuschnitt der Wahlbezirke wurden Weichen gestellt.

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Die Verantwortung für die Abwicklung teilen sich der Bereich Zentrale Dienste, der unter anderem für die Präsentation der Ergebnisse am Wahltag verantwortlich ist, und das Wahlamt.

Abteilungsleiter Holger Reith und Detlev Horn müssen den Überblick behalten, wenn am 25. Mai Europa-, Kreistags-, Bürgermeisterinnen- und Stadtratswahl sowie die Wahl zum Integrationsrat abgewickelt werden.

„Der Europawahlzettel wird 1,50 Meter lang sein“, scherzt Reith, „und er ist weiß.“ Welche Farben die übrigen Stimmzettel haben, wird noch entschieden. Sicher ist: Man kann sie farblich unterscheiden. Um den Wahlhelfern die Auszählung zu erleichtern, werden in jedem Wahllokal drei Urnen aufgestellt — jeweils eine für Europawahl, Kommunalwahl (Kreistag, Stadtrat, Bürgermeisterin) und Integrationsrat.

Die Stimmen zum Integrationsrat werden aus allen Wahllokalen zum Mataré gefahren und dort ausgezählt, sagt Fachbereichsleiter Heiko Bechert, „um kein Votum einem Wähler zuordnen zu können“.

Der Rest der Stimmen wird vor Ort gezählt. „Europa ist zeitaufwendig, der Rest muss flutschen“, sagt Reith. Er rechnet nicht mit einem dramatischen Zeitaufwand, weil die Wähler jeweils nur eine Stimme haben. „Es kommt vor allem auf die Wahlbeteiligung an.“ Die ist nicht leicht zu ermitteln. Denn bei der Kommunalwahl dürfen auch die 16-Jährigen wählen, die in Europa noch keine Stimme haben.

Zurzeit sucht die Stadt ehrenamtliche Wahlhelfer. 18 Jahre müssen sie mindestens sein, Deutsche oder EU-Ausländer. „Es ist wichtig, dass wir immer wieder neue Helfer finden, die dann von erfahrenen lernen können“, sagt Bechert. Wer Interesse hat, kann sich unter der Telefonnummer 916-300 direkt im Wahlamt melden.

Die Wahlvorstände müssen den Überblick behalten, und haben manchmal keinen einfachen Job. „Die Wahlen sind streng reglementiert“, sagt Bechert. „Da wird dann eventuell auch einmal jemand zurückgewiesen, der wählen will, aber nicht darf.“

Auf 75 000 Euro schätzt Reith die Kosten der Wahl, inklusive der Neuanschaffung von Wahlurnen: Mehr als 100 werden diesmal gebraucht. Ein Drittel werden aus Pappmaché sein, für den einmaligen Gebrauch. Rund 21 000 Euro werden vom Bund erstattet.