Freizeit in Meerbusch Generationenwechsel im Yoga-Raum

Meerbusch · Margret Sitsen übergibt ihr Studio, in dem Iyengar-Yoga gelehrt wird, an Antje Keyenburg. Am Januar will sich die Yoga-Lehrerin, die bereits auf 17 Jahre Berufserfahrung blicken kann, ganz den Meerbuschern widmen.

Margret Sitsen (links) hält nicht mehr länger die Fäden in ihrem Yoga-Studio in der Hand. Antje Keyenburg hat die Leitung nun übernommen.

Foto: kirchholtes

Seit über zwanzig  Jahren bietet Margret Sitsen in ihrem Studio „Yoga-Raum Meerbusch“ an der Uerdinger Straße „Iyengar-Yoga“ an. Es hat ihr immer viel Freude gemacht, aber nun, mit 65 Jahren, möchte sie kürzer treten und flexibler Zeit für andere Dinge haben. Doch das Studio zu schließen, war für sie keine Option. Mit Antje Keyenburg hat sie eine Nachfolgerin gefunden, die genau wie sie begeistert von dieser besonderen Ausprägung des Yoga ist. „Das Iyengar-Yoga geht auf den Inder BKS Iyengar zurück“, erzählt Sitsen. Es betone die Entwicklung von Vitalität, Ausdauer und korrekter Körperausrichtung im Zusammenspiel mit Flexibilität und Ausgeglichenheit. Außerdem stehe eine besondere Philosophie dahinter. Sie selbst sei eine Spätberufene. Zwar habe sie schon früher gerne Yoga in der Volkshochschule gemacht, doch mit dem Größerwerden ihrer fünf Kinder kam der Wunsch, sich etwas Neues zu erarbeiten. Sie machte von 1995 bis 1999 eine Yogaausbildung, um selbst Kurse geben zu können. Dann stieß sie auf Iyengar-Yoga, das sie mit seinem umfassenden Ansatz direkt begeisterte. „Das will ich lernen“, sagte sie sich und belegte Workshops an der Iyengar-Yoga-Akademie von Rita Keller. Nach 1000 Unterrichtseinheiten konnte sich Sitsen als Iyengar-Yoga-Lehrerin qualifizieren. Mit Werbung durch Handzettel und in der Tageszeitung startete sie ins neue Berufsleben. Dazu bekam sie die Möglichkeit, einen Gymnastikraum im Malteserstift zu nutzen, ehe sie mehr zufällig auf das leere Ladenlokal an der Uerdinger Straße stieß und für ihre Zwecke als „Yoga-Raum Meerbusch“ herrichtete.

An Interessenten für die
Yoga-Kurse herrscht kein Mangel

Seit rund 20 Jahren unterrichtet sie nun an fünf Tagen in der Woche. An Interessenten ist kein Mangel. „Das Iyengar-Yoga benutzt Hilfsmittel, damit Menschen in allen Altersgruppen und je nach Beweglichkeit mitmachen können“, erklärt Sitsen. Diese sogenannten Props können rutschfeste Matten, Gurte, Klötze, Polster oder Rückenbänke sein, die es erleichtern, die genaue Ausrichtung des Körpers in der Yogahaltung über einen längeren Zeitraum auszuhalten. Leider seien nur rund zehn Prozent der Teilnehmer Männer, obwohl die angewandten technischen Übungen ohne philosophische oder esoterischen Hintergrund vermittelt werden. „Schade“, finden Sitsen und Keyenburg. Auch die Düsseldorferin Keyenburg hat eine Qualifizierung zur Iyengar-Lehrerin, die sie nebenberuflich drei Jahre lang neben ihrer Arbeit bei der Wirtschaftswoche absolvierte. Zurzeit bietet sie Kurse im Bezirk Le Flair an, möchte aber ab Januar 2023 ihre Hauptzeit in Meerbusch verbringen. „Ich hoffe, dass mir die Teilnehmer treu bleiben“, sagt sie. Immerhin bringt die zweifache Mutter 17 Jahre berufliche Erfahrung mit. Beweglicher werden und Ruhe finden seien gute Gründe, warum Teilnehmer Iyengar Yoga Kurse besuchen können. Auch Fuß- oder Knieprobleme, Schulterverspannungen und Kopfschmerzen könnten positiv beeinflusst werden. Zudem bekomme man ein Handwerkszeug an die Hand, das man dann auch selber anwenden könne. Das Immunsystem zu stärken und die Stimmung zu heben seien willkommene Nebeneffekte. „Wer bei uns Iyengar-Yoga betreibt, findet seine innere Ruhe“, sind die Beiden überzeugt. Weitere Infos unter: