Bildung in Meerbusch Zehn Jahre Denkspielplatz
Meerbusch · Der Rotary Club Meerbusch feierte auf dem Gelände der AWO-Begegnungsstätte ein interkulturelles Familienfest.
Sonnenschein, bestens gelaunte kleine und große Gäste, aufwendig gestaltete Stände mit Vor- und Hauptspeisenbuffet und einem an die unterschiedlichen Geschmäcker der Kulturen angepassten Angebot, eine vom Event-Team mit Roberto betreute „Kinderbaustelle“ mit Lego-Riesenbausteinen, lange Tische und Bänke im Grünen und eine Bühne mit Tanz-Darbietungen – das Sommerfest anlässlich zehn Jahre Denkspielplatz wurde zu einem fröhlichen, interkulturellen Familienfest. Initiator war der Rotary Club (RC) Meerbusch, der auf dem Gelände der AWO-Begegnungsstätte Büderich mit diesem Jubiläums-Sommerfest „den Kindern vom Denkspielplatz und ihren Familien sowie den Geflüchteten aus der Ukraine eine besondere Freude bereiten und sich bei allen Dozenten des Denkspielplatzes sowie den Organisatoren und Unterstützern aus den Reihen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Stadt Meerbusch für den tatkräftigen Einsatz bedanken wollen“.
Als Ehrengast war Bürgermeister Christian Bommers geladen: „Der Denkspielplatz ist zu einem Erfolgsmodell geworden. Dass das Projekt zehn Jahre durchgehalten hat, ist aller Ehren wert. Ich habe gute Hoffnung, dass es weitere zehn Jahre gehen kann und überbringe ein ganz großes Dankeschön an den Rotary Club für diesen wichtigen Dienst, den sie an den Menschen leisten, die zu uns kommen. Integration ist ein wichtiger Baustein und zum Gelingen trägt der Denkspielplatz auf eine wertvolle pädagogische Art und Weise bei.“
Zuvor begrüßte Ralph Jörgens als Präsident des „wunderbaren“ RC Meerbusch die Gäste: „Mein Leben in Büderich und meine rotarische Zeit sind engstens verknüpft mit diesem Projekt. Ich habe hier fast 300 Experimentierkurse gegeben und denke sehr gern an jeden einzelnen.“
Erinnerungen befinden sich auch in einer „Zeitkapsel“, einer Kiste, in der zusammengestellte Dinge von Denkspielplatz-Projekten erzählen. „Ich sehe dort gern hinein“, erklärt der RC-Präsident. Er hatte auf der Wiese einen Experimentier-Tisch aufgestellt. Dort war neben einer modellierten Europakarte ein Zettel zu sehen, auf dem stand, wie der Begriff „Name“ in verschiedenen europäischen Ländern lautet: „Dort gibt es durchaus Ähnlichkeiten.“
Das „absolute Leuchtturmprojekt“ Denkspielplatz erfordert viele Spenden und wäre ohne die Zusammenarbeit zwischen der Stadt, der AWO und dem Club nicht zu stemmen: „Wir sammeln jedes Jahr neu.“ In Anwesenheit unter anderem von Susanne Rieth, Leiterin der Meerbuscher Jugendarbeit, Dezernent Peter Annacker sowie Thomas Teltscher, AWO-Begegnungsstätten, sagte Olga Weinknecht, AWO-Fachbereichsleiterin Integration und „Erfinderin“ des Denkspielplatzes: „Es bewegt mich sehr, dass diese Idee nicht aufgegeben wurde und unverändert weitergeführt wird.“
Ein besonderer Dank ging auch an Magdalena Czaja: „Sie findet immer den richtigen Ton.“ Die Koordinatorin der Begegnungsstätte ist seit dem Start dabei: „Wir haben in zehn Jahren festgestellt, dass dieses Projekt in Meerbusch gebraucht wird. Ich hoffe, dass wir noch lange miteinander lachen und weinen können, danke an alle.“ Dafür gab es ganz viel Applaus.
Präsident Ralph Jörgens betont, dass auch die prompte Erweiterung des Angebotes für ukrainische Flüchtlinge etwas Besonderes ist: „Hier findet sich ein Sammelsurium an Kulturen aus der ganzen Welt. Die weltweite Geschichte spielt sich hier ein zu eins ab. Alle haben gelernt, sich gegenseitig zu respektieren. Die Kinder stehen immer im Mittelpunkt. Das wollen wir heute hier rund um das ‚Haus der Begegnung‘ feiern.“ Und so konnten sich die vielen im Vorfeld helfenden Rotarier-Familien und Verantwortlichen von wunderbar rhythmischen Tanzvorführungen einiger Denkspielplatz-Mädchen (Leitung Özcim Serpil), der Tanzgarde der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Büderich sowie einem musikalischen Auftritt des „Spatzenchors“ des Sonnenkindergartens begeistern lassen.