Wohnen in Meerbusch GWG baut Wohnungen in Strümp

Strümp · An der Gerhart-Hauptmann-Straße baut die Wohnungsgesellschaft GWG zwei Mehrfamilienhäuser mit drei Geschossen. Im dritten Quartal 2022 sollen die Mieter einziehen können. 24 Wohnungen werden öffentlich gefördert.

Die Wohnungen sind größtenteils nach Süden ausgerichtet. Sie bekommen Terrassen und Balkone.

Foto: Ja/Anne Orthen (ort)

(ena) Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – auch in Meerbusch. Die zwei neuen dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser am Ortsrand von Strümp an der Gerhart-Hauptmann-Straße 19 und 21 versteht die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft GWG daher als einen „Beitrag zur Verbesserung des Wohnungsangebots in Meerbusch“. GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Günter Werner kündigte beim Richtfest am Mittwoch an: „Diese Bauoffensive wollen wir weiter fortsetzen.“

34 Wohnungen wird es in der neuen Wohnanlage geben: 27 Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen mit Größen von 51 bis 82 Quadratmeter Wohnfläche, drei Vier-Zimmer-Wohnungen (96 Quadratmeter) sowie vier Singleappartments mit einer Größe von 28 Quadratmeter. Das ergibt eine Gesamt-Wohnfläche von knapp 1900 Quadratmeter. „Wir rechnen mit der Fertigstellung im dritten Quartal 2022, es gibt bereits jetzt Interessentenlisten“, berichtet GWG-Vorstand Michael Aach. „In den nächsten Monaten wollen wir dann in die Vermietung einsteigen.“

In Abstimmung mit der Stadt Meerbusch werden 24 der neuen Wohnungen öffentlich gefördert und zehn Wohnungen frei finanziert. Durch die verschiedenen Fördervoraussetzungen, aber auch durch unterschiedliche Wohnungsgrößen sollen unterschiedliche Mietergruppen angesprochen und breite Bevölkerungsschichten mit bezahlbarem Wohnraum versorgt werden. „Wir brauchen diese Wohnungen dringend, um das Wohnraumangebot im ansonsten stark durch Einfamilienhäuser geprägten Meerbusch noch breiter aufzustellen“, sagt Bürgermeister Christian Bommers. „Da ist es gut, dass wir mit der GWG seit Jahren einen verlässlichen Partner haben.“

Architekt Norbert Rennen, GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Günter Werner, Zimmermann Klaus Speck, Bürgermeister Christian Bommers und GWG-Vorstand Michael Aach (v.l.) stehen nach dem Richtfest zusammen.

Foto: RP/ena

Im Februar sind die Bauarbeiten an der Gerhart-Hauptmann-Straße gestartet. „Trotz der Coronakrise liegen wir gut im Zeitplan“, sagt Architekt Norbert Rennen. Die schwellenfreien Wohnungen sind größtenteils Richtung Süden ausgerichtet. „Wir haben bewusst auf eine Unterkellerung verzichtet“, so Rennen. Sämtliche Nebenräume befinden sich auf den jeweiligen Etagen der Wohnungen in Richtung Norden, wo auch die Parkplätze und eine Spielfläche gebaut werden.

Das Satteldach ist flach geneigt und wird mit dunkelgrauen Tondachziegeln eingedeckt. Die Fassade wird weiß verputzt, dunkelrote Klinkerriemchen sind als dekoratives Element im Bereich der Balkone geplant, erklärt der Architekt. Die Erdgeschosswohnungen bekommen eine Terrasse, im ersten und zweiten Obergeschoss gibt es Balkone aus Metall, die nach Süden ausgerichtet sind.

Die gesamten Baukosten liegen bei rund sechs Millionen Euro

Der Neubau – die gesamten Baukosten liegen bei rund sechs Millionen Euro – ist als Niedrigenergiehaus konzipiert und verbraucht im Vergleich zu einem konventionellen Neubau 55 Prozent Energie, betont Günter Werner. „Dadurch, dass beispielsweise nur etwas mehr als die Hälfte an Heizenergie aufgewendet wird, leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz.“ Außerdem könnten die künftigen Mieter mit geringeren Heizkosten rechnen. Erreicht werde das alles durch eine Kombination verschiedener technischer und baulicher Maßnahmen, speziell in den Bereichen Lüftung, Dämmung und Heizung. So gibt es etwa in jedem der beiden Häuser eine Wärmepumpe sowohl für die Fußbodenheizung als auch für die Warmwasserbereitung. Die Kunststofffenster mit elektrischen Rollläden haben eine Wärme dämmende Verglasung.

Die GWG hat in Meerbusch schon zahlreiche Bauprojekte umgesetzt: Rund 780 ihrer insgesamt 4736 Wohnungen unterhält die Wohnungsbaugesellschaft in Meerbusch; außer in Strümp in den Stadtteilen Lank-Latum und Osterath. „Unsere Zusammenarbeit hat sich in all den Jahren bestens bewährt“, betont Bürgermeister Bommers. Er ist außerdem davon überzeugt, dass zwischen den künftigen Mietern und den Bewohnern des unmittelbar angrenzenden Neubaugebiets Strümper Busch „ein gutes Miteinander gelingen wird“.

Obwohl die GWG ihren Investitionsschwerpunkt in den nächsten Jahren weiterhin auf das Neubauprogramm legen will, wie Aufsichtsratsvorsitzender Günter Werner ankündigt, seien kontinuierlich Millionenbeträge in die Modernisierung bestehender Anlagen gesteckt worden. „Im Jahr 2017 hat die GWG beispielsweise die Wohnungen an der Uerdinger Straße in Lank voll modernisiert“, berichtet er. „2019 begann die Komplettsanierung der Häuser in Lank an der Eichendorffstraße und in Osterath.“ Gefördert wurde das mit öffentlichen Mitteln aus der Modernisierungsrichtlinie des Landes NRW , erklärt er. Weitere Wohnungen werden folgen.