A 46-Baustelle sorgt bis zum Herbst für Behinderungen

Zwischen Grevenbroich und Neuss werden die Leitplanken und das Entwässerungssystem erneuert.

Foto: Ati

Grevenbroich. Autofahrer, die zwischen Grevenbroich und Neuss pendeln, müssen sich noch bis September wegen der Komplett-Erneuerung eines Teilabschnitts der Autobahn 46 auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Konkret betroffen ist der Bereich zwischen dem Autobahn-Kreuz Neuss-West und der Anschlussstelle Grevenbroich-Kapellen in beiden Fahrtrichtungen. Dort lässt der Landesbetrieb Straßen NRW aktuell das marode Entwässerungssystem, die Leitplanken und die Notruf-Säulen erneuern.

Darüber hinaus soll in den kommenden Tagen mit dem Bau einer 460 Meter langen Lärmschutzwand bei Hemmerden begonnen werden. Das freut vor allem die direkten Nachbarn der Autobahn, darunter Günter Meis aus Hemmerden, der sich seit 1975 für den Bau dieser Wand stark macht. „Es freut mich sehr, dass ich das noch erleben darf“, sagt der 72-Jährige.

„Die Autobahn ist zwischenzeitlich in die Jahre gekommen. Nachdem die Mittelleitplanke aus Beton neu aufgestellt und die Fahrbahnen komplett erneuert wurden, sind jetzt die Randflächen an der Reihe“, sagt Projektleiter Stephan Huth von der zuständigen Autobahnniederlassung Krefeld.

Die gute Nachricht: Bis September soll der Abschnitt zwischen Neuss und Kapellen wieder frei sein. Die schlechte: Schon im Frühjahr wird weitergebaut. „Und zwar zwischen Kapellen und dem Autobahn-Dreieck Holz. Dort sind die gleichen Arbeiten nötig“, erklärt Huth. Die A 46 zwischen Neuss und Heinsberg dürfte damit zu einer Dauerbaustelle werden. Der Kostenpunkt für die Gesamtmaßnahme liegt bei mehr als 18 Millionen Euro.

Zunächst beschränken sich die Bauarbeiten, die im Auftrag von Straßen NRW von zwei mittelständischen Bauunternehmen aus dem Kreis Heinsberg übernommen werden, allerdings auf die jeweils sechs Kilometer langen Abschnitte zwischen Kapellen und Neuss. Dort sind die Fahrspuren verengt und die Geschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer begrenzt. „In Fahrtrichtung Neuss wird zwischen Kapellen und Holzheim gebaut. In Fahrtrichtung Heinsberg genau versetzt zwischen Neuss und Holzheim“, erklärt Projektleiter Stephan Huth. Im Mai sollen die jeweils drei Kilometer langen Bauabschnitte getauscht werden.

„Viele Kanalrohre und Schächte, die dafür sorgen, dass sich auf der Autobahn kein Wasser staut, sind von Bäumen durchwurzelt. Manche Bäume standen auf den Leitungen, was im Vorfeld eine größere Abholzung notwendig gemacht hat“, erklärt Stephan Huth. Weiter könnten die Schutzplanken nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Außerdem seien die Zugänge zu den orangen Notruf-Säulen nicht barrierefrei. „Die Autobahn wird komplett auf Vordermann gebracht“, betont der 36-Jährige.

Viel zu sehen ist vom Baufortschritt, der täglich bei etwa 50 Metern liegt, aber nicht. „Das liegt daran, dass die Entwässerung im Böschungsbereich und in einer Tiefe von bis zu sechs Metern liegt. Aber wir liegen im Zeitplan“, so Huth.