Ansprechpartner für Senioren
Die Stadt Kaarst hat zwei neue Mitarbeiter. Gerd Eisenach kümmert sich um Senioren, Susanne Enkel hilft Flüchtlingen.
Kaarst. Die Stadt Kaarst reagiert auf die drängendsten Probleme der Gegenwart — Entwicklung der Altersstruktur und Zustrom von Flüchtlingen — mit zwei neuen Stellen. Bereits seit 1. Juni arbeitet Gerd Eisenach (39) als „Arbeiter für Senioren“, wie er sich selbst nennt, im Bereich Schule, Sport, Soziales und Senioren. Susanne Enkel (36) unterstützt als „Fachkraft für Psychosoziale Betreuung“ alle Anliegen von Flüchtlingen.
Bürgermeister Franz-Josef Moormann durchbricht mit den beiden Kollegen den Altersaufbau der Behörde. „Durch die Überrepräsentation höherer Jahrgänge bevorzuge ich jüngere Leute“, erklärt er.
Diplom-Verwaltungswirt Eisenach war 13 Jahre in Düsseldorf beschäftigt. Seit sechs Jahren wohnt der zweifache ledige Vater in Kaarst. Aus freien Stücken habe er sich auf die Stelle beworben. „In den ersten sechs Wochen habe ich per Schreibtischarbeit eine Ist-Analyse betrieben“, erläutert er. Er möchte nun ein Netzwerk knüpfen und wird ab morgen alle Senioreneinrichtungen der Stadt besuchen.
„Mein Ziel ist es, fundierte Inhalte weiterzugeben und Fragen beantworten zu können“, erklärt Eisenach. Für den noch zu wählenden Seniorenbeirat und den Arbeitskreis Senioren wird er als Bindeglied den Kontakt zur Verwaltung herstellen. Eisenach schätzt jetzt schon den sympathischen Kollegenkreis. Aus seinem familiären Umfeld schöpft er aus einem reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit alten Menschen: „Das wird mir zugute kommen.“
Susanne Enkel ist studierte Heilpädagogin. Sie lebt in Neuss und arbeitete bisher im Familienzentrum in Düsseldorf. „Die neue Stelle ist eine große Chance für mich“, verrät sie. Sie nahm sofort Kontakt zum Ökumenischen Arbeitskreis Asyl unter der Leitung von Ute Walter auf, meldete ein Neugeborenes beim Standesamt an und half bei der Eröffnung eines Bankkontos. „Die Flüchtlingsfamilien sollen sich sicher und aufgehoben fühlen“, sagt sie. Die Menschen seien für jede Hilfe und Begleitung dankbar.
Bürgermeister Moormann befürwortet es, die Flüchtlinge „angemessen und vernünftig aufzunehmen“. 240 Flüchtlinge aus 32 Nationen in vier Unterkünften brauchen eine breite Unterstützung. Dazu gehören Hilfe bei der Unterbringung von Kindern in Kindergarten und Schule, Förderung von interkulturellen Kontakten, Vermittlung von Tätigkeiten und Wohnungen und die Bewältigung von Traumata.