Für die Dormagener geht es bei der WM auch um Olympia
Für die Säbelfechter liegt der Fokus auf dem Einzelwettbewerb. Denn in diesem gibt es heute neben WM-Medaillen auch Punkte für Rio 2016.
Zwar reist das deutsche Säbel-Team, sprich der TSV Bayer Dormagen, als Titelverteidiger im Mannschaftswettbewerb zu den Weltmeisterschaften nach Moskau. Dennoch steht für die Säbelfechter diesmal der Einzelwettbewerb eindeutig im Vordergrund. Denn in dem geht es um wertvolle Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro — ein Ziel, das nur zwei der vier Dormagener erreichen können. Denn einen Teamwettbewerb mit dem Säbel gibt es in Rio nicht.
Die in Moskau erzielten Punkte zählen zweieinhalbfach für die Qualifikations-Rangliste. „Nicolas Limbach und Benedikt Wagner stehen deshalb sicher etwas unter Zugzwang“, sagt TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald. Schließlich hat sich Max Hartung mit Silber bei der EM die bislang beste Ausgangsposition erkämpft. Und Matyas Szabo hat bei den bisherigen Weltcup-Turnieren fleißiger gepunktet Limbach und Wagner.
Letzterer musste sich als Einziger gestern in der Vorrunde für das Tableau der besten 64 qualifizieren. Das gelang Wagner. Limbach, Hartung und Szabo waren aufgrund ihrer Ranglistenpositionen gesetzt.
Zeitgleich mit den Männern ermitteln die Säbelfechterinnen ihre Titelträger. Anna Limbach meisterte die Qualifikation gestern erfolgreich. Um ihre bisher gute Ausgangsposition Richtung Rio zu wahren, sollte sie möglichst die Runde der besten 16 erreichen. Sibylle Klemm schied dagegen aus.
Am Donnerstag (Vorrunde) und Freitag stehen dann die Teamwettbewerbe auf dem Plan. Während die Frauen — neben Limbach und Klemm noch Alexandra Bujdoso (Koblenz) und Ann-Sophie Kindler (Eislingen) — nur Außenseiter sind, geht das Dormagener Männerquartett als Titelverteidiger auf die Planche. „Als Welt- und Europameister zählen die Jungs zum Favoritenkreis, aber es gibt enorm viele Teams, die auf Weltklasseniveau fechten“, so Kawald.