Anwohner ärgern sich über Lkw-Verkehr
Der Schwerlastverkehr in Barrenstein habe „unerträgliche Ausmaße angenommen“.
Barrenstein. Leo Oehmen wehrt sich gegen den Schwerlastverkehr, der in zunehmender Stärke durch seinen Heimatort Barrenstein rollt. „Das hat mittlerweile unerträgliche Ausmaße angenommen“, schimpft das Ratsmitglied der UWG. Oehmen hat sich bereits mehrfach an die Stadtverwaltung gewandt und um Abhilfe gebeten — bislang vergebens.
„Dabei könnten ein paar Schilder schon eine Menge bewegen“, sagt das Barrensteiner Urgestein. Der größte Teil der Lastwagen, vermutet Oehmen, komme nämlich aus dem Industriegebiet Ost und suche eine Abkürzung zur Bundesstraße 59 oder zur Autobahn 540. „Im Industriegebiet — und zwar an den Ausgängen der Lilienthal-, Otto-Hahn- und Marie-Curie-Straße — sollten daher Gebotstafeln aufgestellt werden, die Lkw-Fahrer auf der Kreisstraße 10 nach links und nicht nach rechts in Richtung Barrenstein weisen“, schlägt Oehmen vor: „Sie könnten dann über die Landstraße 361 zur B 59 fahren. Für die Lastwagenfahrer wäre das zwar mit ein paar Ampeln mehr verbunden, aber die Barrensteiner hätten Ruhe, meint der Kommunalpolitiker.
Doch die Stadt spielt nicht mit. Denn: Die Kreisstraße 10 sei so ausgebaut worden, dass sie den Lkw-Verkehr in beide Richtungen aufnehmen müsse. Der Grund für eine Verkehrsbeschränkung durch „Vorgeschriebene Fahrtrichtung links“-Schilder sei somit nicht gegeben, heißt es aus dem städtischen Fachbereich für Verkehrslenkung.
Leo Oehmen will sich damit nicht zufrieden geben. „Barrenstein ist nicht in der Lage, so viele Lastwagen aufzunehmen“, sagt er. Zudem mache er sich Sorgen um Schul- und Kindergartenkinder, die täglich die Straße queren müssen. Und: Die Bürgersteige seien an manchen Stellen nur 75 Zentimeter breit. „Wenn da ein Lkw vorbeidonnert, weichen Fußgänger in den nächsten Hauseingang aus“, meint Leo Oehmen. Das alles will der Politiker nicht mehr hinnehmen. Er hat erneut an das Fachamt geschrieben — mit Kopie an den Bürgermeister. „In der Stadtmitte soll eine funktionierende Brücke abgerissen und für viel Geld ausgetauscht werden. Angeblich, weil dort die Gefahr so hoch sei“, sagt Oehmen. Er frage sich, wo mehr Verkehr herrsche: Am Flutgaben oder in dem unbedeutenden Ort Barrenstein?“