Bald heißt es wieder „Kaarst total“
Am ersten Septemberwochenende feiert Kaarst das große Fest mit viel Musik, Sport und verkaufsoffenem Sonntag.
Kaarst. Eine Stadt im Ausnahmezustand. Am ersten Wochenende im September feiern die Kaarster sich und ihre Stadt zwei Tage lang bei „Kaarst total“, dem laut Veranstalter „schönsten und größten Stadtfest am Niederrhein“: Auf drei Bühnen gibt es Musik, präsentieren sich Vereine, Unternehmen und Einrichtungen. Die SG Kaarst legt eine regelrechte Sportmeile an. Beim Höhenfeuerwerk am Samstag (3.) um 23 Uhr gilt es, sich einen Platz im Stadtpark zu sichern. Am Sonntag, 4. September, öffnen 120 Einzelhändler ihre Ladentüren, durch die Innenstadt flanieren „lebendige“ Sonnenblumen und Stelzengruppen. Und auf der Handwerkermeile an der Maubisstraße entsteht live ein Pavillon mit fünf Sitzbänken unter dem Kaarster Logo-Stern, der später einen dauerhaften Standort in der Kaarster Stadtmitte finden soll.
„,Kaarst total’ ist ein wichtiges Fest. Hier haben die Besucher die Gelegenheit, Kaarst als schöne und lebendige, bunte und vielfältige Stadt kennenzulernen“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus gestern bei der offiziellen Vorstellung des Programms. Schirmherr Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und Kaarster, zitierte eine IHK-Studie, laut der sich 70 Prozent der Händler in seinem Kammerbezirk vor Ort engagieren: „Dafür ist Kaarst ein gutes Beispiel.“ Für den passionierten Sportler ist zudem klar, dass er beim „Kaarst total“-Lauf nicht nur die Siegerehrung vornehmen will, sondern die drei Kilometer gleich selbst mitläuft.
Es sind diesmal nicht die Top-Acts der aktuellen deutschen Musikszene, die das Publikum anziehen sollen, wie im vergangenen Jahr die Band Glasperlenspiel, 2014 Frida Gold oder davor Luxuslärm. Stattdessen wollen die Macher vor allem mit Kaarster Talenten punkten. „Rocking 41564“ ist das Programm auf der Sparkassenbühne am Neumarkt in Anlehnung an die Postleitzahl der Stadt darum überschrieben. Dort tritt die in Kaarst entstandene Deutschrock-Band Durch & Durch auf, anschließend ist die Formation Benjrose um den Benno Müller vom Hofe zu hören, die bereits Vorgruppe von Pink war, und auch die in den 1980er Jahren großgewordene Rockband Madmax hat Beziehungen zur Stadt, war doch eines ihrer Gründungsmitglieder Kaarster.
Volker Rosin ruft den „Tanzalarm“ aus, Coverbands lassen das Popduo Modern Talking und Formationen wie die Bee Gees, Red Hot Chili Peppers oder Alan Parsons Project wieder aufleben. Die Musikschule Mark Koll führt Auszüge aus „My Fair Lady“ auf. Jazzmusiker Rod Mason, seit Jahrzehnten in Kaarst zu Hause, hat ein Heimspiel. De Räuber spielen ihre Stimmungshits, die Düsseldorfer Band Halber Liter heizt dem Publikum ein, und bereits am Freitag gibt es ein Warm-up mit Alex im Westerland.