Bau des Mountainbike-Parks in Horrem hat endlich begonnen

Wann der „Dirtpark“ eröffnet werden kann, ist allerdings noch offen.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Wer das Areal am Horremer Sportzentrum direkt hinter dem Ascheplatz betritt, der kann sich schon ausmalen, wie dort bald junge und jung gebliebene Mountainbiker und BMX-Fahrer über die Strecke brettern und über die Hügel springen werden. Nachdem der Mutterboden schon seit Januar dort abgeschüttet war und wegen des zu warmen oder zu nassen Wetters nicht mit den Baggern und Lastwagen bewegt werden konnte, weil diese mit dem Gewicht sonst erheblichen Schaden am Rasen angerichtet hätten, ist er seit Mitte vergangenen Monats an der richtigen Stelle. Und was als großer Erdhaufen begann, wurde inzwischen mit Baggern, Schippen und Schubkarren zunächst grob verteilt und soll in Zukunft einen spannenden Parcours für die Biker ergeben.

Am vergangenen Samstag stand die Modellierung der Bodenwellen mit Erde und des Streckenbelages mit Brechsand an, der die Fahrbahndecke bildet. Zuvor wurden größere Erdberge aufgeschüttet, die später für Stunts und Tricksprünge genutzt werden sollen. Der „Dirtpark“ bietet also sowohl Möglichkeiten für Freestyle-Tricks an den höheren Erdrampen als auch den Parcours, der als „Pumptrack“ bezeichnet wird, an. Beim Pumptrack, einem Rundkurs mit Bodenwellen und steilen Kurven, soll die Strecke bewältigt werden, ohne in die Pedale zu treten. Ziel ist, nur den Schwung von einem leicht erhöhten Anfangsplateau und die Wellen im Boden zu nutzen.

„Das Pumptrackfahren vermittelt die Grundfertigkeiten“, sagt Johannes Neumeier, Mountainbike-Strecken-Designer. Die Fahrbahn sei so gebaut, dass die Gefahr zu stürzen möglichst gering ist. Die Strecke in Horrem ist mit allen Kreuzungsmöglichkeiten etwa 250 Meter lang. Die Kreuzungen bieten die Möglichkeit, verschiedene Wege zu nehmen und sogar den Parcours in umgekehrter Richtung zu bewältigen. Die Hindernisfahrbahn ist auf einer dreieckigen Grundfläche von etwa 600 Quadratmeten errichtet. „Das ist ein großer Pumptrack. Beim Konzipieren und Errichten der Strecke stützen wir uns auf eigene Erfahrungswerte, damit die Wellen nicht zu nervös und unrhythmisch sind und den Fahrer ausbremsen oder keinen Geschwindigkeitsaufbau zulassen“, erklärt Neumeier.

Im Vorfeld der Bauarbeiten gab es auch ein Treffen mit einigen Dormagener Jugendlichen, die sich regelmäßig in einer Whatsapp-Gruppe über die Fortschritte austauschen. Tobias Plaz vom Sportservice der Stadt Dormagen verfolgte am Samstag die Arbeiten vor Ort und ist zuversichtlich: „Wenn der Dirtpark erst einmal fertig ist, kann ich mir gut vorstellen, dass der eine oder andere ihn ausprobiert und dann dabei bleibt.“ Einen konkreten Termin für die Eröffnung gibt es indes noch nicht. Die längste Strecke befindet sich übrigens in Winterberg. Sie misst zwölf Kilometer . „Für viele Skigebiete in den Mittelgebirgen stellt es eine echte Alternative bei wenig Schnee dar“, sagt Johannes Neumeier und verweist darauf, dass die Mountainbike-Saison wegen des milden Klimas immer länger wird.