Alle Baustellen der Stadt Neuss auf einen Blick Online-„Radar“ zeigt Neusser Baustellen

Neuss. · Stadtwerke, Tiefbaumanagement und Stadtentwässerung infomieren jetzt gemeinsam im Internet über geplante und laufende Bauvorhaben.

Das Baustellenradar ist online. Am Dienstagabend wurde es dem Bauausschuss vorgestellt und mehr oder weniger unmittelbar im Internet „scharf geschaltet“. Das „Radar“ wird nicht täglich aktualisiert und auch nicht mit den Anbietern von Navigationsgeräten gekoppelt, teilt also keine Tagesbaustellen oder aktuelle Staus (samt Umfahrungsregelung) mit. Aber es bietet die vollständigste, umfangreichste und aktuellste Übersicht über Bautätigkeiten im Straßennetz der Stadt, die es bislang gibt.

Im Mai war die Arbeit an dieser Übersicht gestartet worden. Hinter dem Auftrag stand die Erkenntnis, dass – trotz Bürgerinformationsabenden, Baubriefen oder Sprechstunden vor Ort – die Informationen zum jeweiligen Bauvorhaben nicht alle Betroffenen erreichte. Eine Folge war, dass sich Bauleiter immer weniger um die Bauleitung kümmern konnten und immer mehr Zeit für die Bürgeranfragen abzweigen mussten. Ein echter Hemmschuh für die Arbeit nicht nur des Tiefbaumanagements Neuss (TMN), das alleine im Jahr 2017 laut Jahresabschlussbericht 18 Straßen neu oder ausbaute, 21 weitere sanierte, drei Ingenieursbauwerke – wie Brücken oder Lärmschutzwände – errichtete und 500 seiner 18 000 Straßenlaternen auf LED umrüstete. Und das TMN ist ja neben den Stadtwerken und der Infrastruktur Neuss auch nur ein Akteur, der Straßen aufreißt. Sie alle sind bestrebt, ihre Arbeiten im jeweiligen Straßenabschnitt zu koordinieren – und führen die Informationen dazu jetzt im „Baustellenradar““ zusammen.

Wie ist das „Radar“ zu finden?

Das Baustellenradar kann im Internet aufgerufen werden. Es gibt eine optimierte Desktop-Version für den PC aber auch eine Version für das Smartphone. „Das Baustellenradar sollte von überall aus erreichbar sein“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jürgen Scheer. Er rechnet damit, dass die Hälfte der Aufrufe mobil erfolgt.

Wie funktioniert das „Radar“?

Die Übersicht unterscheidet zwischen bestehenden und geplanten Baustellen. Beide können über eine alphabetisch angeordnete Liste oder eine Übersichtskarte angesteuert werden. Geplant heißt dabei laut ISN-Bereichsleiter Johannes Steinhauer, dass die Arbeit an einen Bieter vergeben ist. Das verhindert ein „Nachsteuern“ für den Fall, dass auf eine Ausschreibung kein Gebot eingegangen ist. Das ist angesichts einer ausgelasteten Bauwirtschaft immer öfter der Fall.

Welche Infos bietet das „Radar“?

Bei geplanten Arbeiten werden Straße, geplanter Bauzeitraum, ausführendes Unternehmen und eine Kontakttelefonnummer für weitergehende Informationen veröffentlicht. Bei laufenden Vorhaben geht der Umfang der Informationen deutlich darüber hinaus. Art, Umfang und Dauer der Arbeiten werden beschrieben, dazu gibt es einen Kartenausschnitt zum Baustellenbereich. Zudem sind alle bereits veröffentlichten Informationen hinterlegt, zum Beispiel die an die Haushalte verteilten Baustellenbriefe. Über einen eigenen Klick auf der Kartenübersicht stellt Google sogar die aktuelle Verkehrslage dar. „Das System wächst“, sagt Jürgen Scheer. So sollen etwa Bilder von Kamerafahrten durch Kanäle hinzukommen, die anschaulich machen, was da repariert werden muss.

Wie oft wird aktualisiert?

Bei jeder turnusmäßigen Bau-Besprechung von ISN, TMN und Stadtwerken wird der Sachstand abgeglichen.