Brutale Messerattacke im Hafen

Ein Streit auf dem Gelände eines Schrotthandels im Hafen endete blutig. Zwei Mitarbeiter wurden schwer verletzt.

Foto: Dieter Staniek

Neuss. Auf dem Gelände eines Eisen- und Rohstoffhandels an der Duisburger Straße im Neusser Hafen hat gestern Mittag ein 60-jähriger Mitarbeiter zwei seiner Kollegen, darunter den Werkstattleiter, nach einem Streit mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Einer der Angestellten musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, der andere Mitarbeiter wurde im Krankenwagen dorthin transportiert.

Nach Angaben des Pressesprechers der Kreispolizei, Hans-Willi Arnold, versuchte der Täter anschließend aus der Werkshalle zu flüchten, konnte dort aber von mittlerweile alarmierten Beamten gefasst und vorläufig festgenommen werden. Widerstand leistete er nicht.

Das Gelände wurde in den darauffolgenden Stunden von der Polizei weiträumig abgeriegelt, um mögliche Spuren zu sichern. So konnten etliche Mitarbeiter der umliegenden Betriebe ihre Arbeitsplätze weder verlassen noch aus der Mittagspause zu ihnen zurückkehren. Im Hafengebiet kam es daher zu erheblichen Verkehrsstörungen, die sich bis in den Nachmittag zogen.

Die beiden Opfer, ein 56-jähriger Viersener und ein 61-jähriger Kaarster, schweben nach Auskunft der behandelnden Ärzte noch in Lebensgefahr. Gestern dauerten die Vernehmungen des Tatverdächtigen und der Zeugen noch an. Ein mögliches Motiv für die Tat wird in der am gestrigen Tag ausgesprochenen Kündigung gegen den Angestellten vermutet. Der 60 Jahre alte Mann ist bisher polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Eine Mordkommission hat nun die Ermittlungen aufgenommen.