Bürgermeisterwahlkampf 2020 in Neuss Die FDP will mobil machen
Neuss · Bürgermeisterkandidat Fielenbach nennt Eckpunkte des Programms.
. Unterwegs mit der „Powerkiste“: Wo Michael Fielenbach als Bürgermeisterkandidat der Neusser FDP im Wahlkampf Station macht, das soll man hören, sehen – und riechen können. Denn ihn wird der typische „Duft“ eines „Zweitakters“ umwehen, seiner „Powerkiste“. Das Wahlkampfmobil gibt es bislang nur als Plakatmotiv, doch das Original ist in Arbeit. Genau wie das Wahlprogramm und die Kampagne, der es als Blickfang dienen soll.
Dass sich Fielenbach immer selbst hinter den Lenker seines Vespa-Dreirades klemmt, glaubt er nicht. „Viele junge Leute drängeln sich danach“, sagt der gerade im Amt bestätigte Parteivorsitzende, der auf dem gleichen Parteitag in einer Mitternachts-Abstimmung zum Bürgermeisterkandidaten gekürt wurde. Ein fast beiläufig vollzogener Akt. Aber Fielenbach bekommt noch die große Bühne. Marketing- und Medienkonzept sehen eine Kick-off-Veranstaltung zum Start in den Wahlkampf vor.
Programmatisch äußern wird sich Fielenbach aber schon auf dem nächsten Parteitag, der für den März geplant ist. Dann werden die 29 Direktwahlkreise in der Stadt mit Kandidaten besetzt und das Wahlprogramm diskutiert, an dem im Hintergrund schon seit Monaten gearbeitet wird. Bis zu diesem Termin werden Vorstand und Fraktion auch die mehr als 30 Sachanträge aufarbeiten und bewerten, die beim Parteitag Anfang Januar unbearbeitet geblieben waren. Diese wurden zwar zurückgezogen, sagt der Fraktionsvorsitzende Manfred Bodewig, blieben aber
Thema.
Große FDP-Themen: Sicherheit, Mobilität und Digitalisierung
Sicherheit, urbane Mobilität und eine Digitalisierung, die „dem Bürger etwas bringt“, sind aus Fielenbachs Sicht die großen Themen der FDP im Kampf um die Wählerstimmen. Im Wahlprogramm soll aber auch die Forderung zu finden sein, die Straßenbahnlinie aus dem Hauptstraßenzug herauszunehmen. Für Fielenbach eine Forderung, die er in einem engen Zusammenhang zu Wendersplatz, Rennbahn und den geplanten Veränderungen im „Rheinkorridor“ sieht.
Beim jüngsten Parteitag war streitig diskutiert worden, ob die FDP überhaupt einen Bewerber für das Spitzenamt im Rathaus aufstellen sollte. 2015 hatte sich die FDP dagegen entschieden. Damals, so betont Fielenbach, sei es „nur“ um das Bürgermeisteramt gegangen. Die Wahlen zum Stadtrat, wo man mit einem Spitzenmann hätte Profil gewinnen können, lagen da schon ein Jahr zurück. Deshalb unterstützte die FDP von vornherein Thomas Nickel (CDU) als Kandidaten einer bürgerlichen Mitte – der
scheiterte. -nau