Chiefs kehren mit neuen alten Besen
Am Samstag startet der Bundesligist Uedesheim Chiefs in die neue Saison, in der er auf drei Hochzeiten tanzt.
Neuss. Am Samstag beginnt für die die Uedesheim Chiefs die Saison 2014 mit einem Meisterschaftsheimspiel gegen die Essen Rockets (ChiefsGarden, 17 Uhr). Dabei präsentieren sich die Neusser im neuen alten Look, denn nachdem sich Marcel Mörsch entschieden hatte, von der Trainerbank wieder auf das Spielfeld zurückzukehren, verpflichteten die Chiefs kurzerhand einmal mehr Wolfgang Hellwig.
„Der Kontakt zu ihm ist seit seinem Abgang Mitte der vergangenen Saison nie abgerissen. Wir sind froh, mit ihm wieder einig geworden zu sein, denn so viele Trainer von seinem Kaliber gibt es nicht“, erklärt Teammanager Peter Lehmann.
Nötig wurde die erneute Verpflichtung Hellwigs, weil der Deutsche Skaterhockey-Verband die Möglichkeit ausschließt, gleichzeitig als Spieler und Trainer zu agieren. So kommt der wichtigste Neuzugang mit Mörsch denn auch gleich aus den eigenen Reihen.
Der ehemalige Nationalspieler empfand sich für den Trainerposten als zu jung und als Aktiver noch nicht alt genug, um das Spiel an den Nagel zu hängen. „In der vergangenen Saison hat es mich schon häufig gejuckt, doch ich durfte mich ja nicht selbst einsetzen“, so der Polizist. Neben Mörsch kommen mit Cedrik Böhland, Max Hinrichs und Kosta Langer drei Junioren zum Kader hinzu, die bereits in der vergangenen Saison zu Einsatzzeiten gekommen waren.
Zudem fanden mit Dennis Kobe und Tim Bothe (beide 27 Jahre) zwei Spieler vom Crefelder SC den Weg den Rhein rauf. Während Kobe ein brandgefährlicher Stürmer ist, der es 2011 schon einmal auf 29 Ligatreffer brachte, gilt für Verteidiger Bothe das Motto „Unspektakulär, aber gut“, wie es Pressesprecher Christian Haas auszudrücken pflegt. Aus Düsseldorf stieß noch Perspektivspieler Jakob Matzken (20) zu den Chiefs.
Die Neusser fühlen sich vor dem Saisonauftakt gegen Essen gut vorbereitet, wie Coach Hellwig erklärt, „aber trotzdem bin ich unsicher, was mein Team in den kommenden Wochen erwartet. Die Liga scheint unglaublich ausgeglichen zu sein. Das zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse der bisherigen Test- und Ligaspiele.
Wir werden erst nach fünf, sechs Spielen sehen, wie sich das alles sortiert.“ Trotzdem sieht er seine Mannschaft gegen die Rockets in der Favoritenrolle. „Wir haben eine starke Mannschaft und spielen zu Hause. Da wollen wir wieder eine Macht werden und mit einem Sieg beginnen.“
Dass es nicht leicht wird, ist Hellwig klar: „Essen ist ein unangenehmer Gegner. Die spielen aggressives Forechecking und setzen den Gegner sofort unter Druck.“ Sein Rezept: „Wir müssen voll dagegen halten. Jeder muss 100 Prozent geben, die Zweikämpfe suchen und annehmen“.
Besonders viel Laufarbeit wird auf die Angreifer der Chiefs zukommen: „Die Stürmer müssen viel mit nach hinten arbeiten, damit sich die Rockets gar nicht erst entfalten können.“ Da passt es dem Coach gut in den Kram, dass er bis auf Stephan Kreuzmann, der erst im April zum Team stoßen wird, auf den ganzen Kader zurückgreifen kann und die Neuzugänge bestens integriert sind und auf ihr Debut im Trikot der Chiefs brennen.