Sekundarschule floppt bei den Anmeldungen
Mit knapper Not wurden die für den Start nötigen Schülerzahlen erreicht.
Neuss. Am 25. März werden sich die Mitglieder des Schulausschusses auf einer Sondersitzung mit den Themen der baulichen Missstände in einem Klassencontainer der Karl-Kreiner-Schule und den Konsequenzen aus den Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen beschäftigen. Beantragt hatten das SPD und Grüne.
Das Ergebnis der Anmeldungen für die weiterführenden Schulen hatte für einige Verwirrung gesorgt. Die Verwaltung hatte die ersten Zahlen nicht bekanntgegeben, sondern erst die nach dem zweiten Anmeldetermin und der internen Koordinierung. Der Ausgangspunkt war dennoch klar: Wieder gab es an allen Gesamtschulen, selbst an der neuen vierten, die erst im Sommer startet, mehr Anmeldungen als Plätze. Und an der seit Sommer 2013 bestehenden Sekundarschule sowie der neuen, die ebenfalls zum Schuljahr 2014/15 startet, waren die Anmeldungen überraschend niedrig.
75 Anmeldungen braucht die künftige Sekundarschule an der Weberstraße, um ihren Betrieb aufnehmen zu können. Dem Vernehmen nach wählten allerdings nur 51 Eltern den neuen Standort und lediglich 28 Eltern die Sekundarschule an der Gnadentaler Allee für ihre Kinder aus. Nach der zweiten Anmelderunde der abgewiesenen Eltern gibt es nun 61 neue Schüler für die Gnadentaler Allee. Hier hätten die Eltern jetzt „das unschätzbare Vergnügen von drei kleinen Eingangsklassen“, sagt Schuldezernentin Christiane Zangs. Auch am Standort Weberstraße ist nun die ausreichende Schülerzahl für den Start erreicht.
„Traurig“ findet das erste Anmeldeergebnis die Schulausschussvorsitzende Stefanie Wellens (CDU), die große Stücke auf die Sekundarschule hält, in der wie in der Gesamtschule längeres gemeinsames Lernen praktiziert wird. Sie sorgt sich angesichts der bis auf den letzten Platz gefüllten Gesamtschulen auch um die Kinder, die auf den Gymnasien „abgeschult“ und dann nur noch Platz in den Sekundarschulen finden werden.
Die Struktur mit fünf Gymnasien, vier Gesamtschulen und einer Realschule — die Hauptschulen laufen aus — hält sie dennoch für zukunftsfähig. Allerdings sagt sie auch: Die Struktur „entspricht möglicherweise nicht so ganz dem Elternwillen.“