Christuskirche bekommt einen 200 Quadratmeter großen Anbau

Dormagen. Seit einigen Tagen bestimmen Bauarbeiter und Handwerker in der Woche das Bild an der Christuskirche. Das Gotteshaus an der Ostpreußenallee bekommt einen Anbau — und zwar an der zur Pommernallee hin gelegenen Seite.

Foto: Georg Salzburg

„Wir sind dabei, unsere Gebäude zukunftssicher zu machen“, sagt Pfarrer Frank Picht. Neben energetischen Aspekten gehört dazu auch die Berücksichtigung des demografischen Wandels. Viele Kirchen- und Gottesdienstbesucher sind ältere Menschen, für die zum Beispiel Treppensteigen beschwerlich ist. Dem wird bei dem Bauprojekt Rechnung getragen. Bisher lagen die Toiletten der Christuskirche im Keller, künftig werden sie ebenerdig im Anbau untergebracht. Ebenso wie eine moderne Küche.

Der Anbau bekommt aber auch ein Obergeschoss. Die Glasfront der Kirche soll dabei zur Pommernallee hingezogen werden. In die erste Etage soll die Bücherei einziehen, die aktuell noch im Turm der Christuskirche beheimatet ist und dort mit arg beengten Verhältnissen zurechtkommen muss. „In der Bibliothek haben wir immer wieder Veranstaltungen, vor allem mit Kindergartenkindern. Dafür ist dann künftig endlich mehr Platz da“, sagt der Pfarrer. Die Nutzfläche auf beiden Etagen des Anbaus beträgt jeweils 100 Quadratmeter. Wann die Bauarbeiten abgeschlossen sein werden, kann Frank Picht noch nicht genau sagen. „Auf jeden Fall aber noch in diesem Jahr“, kündigt er an. Zu den Kosten und zur Finanzierung der Maßnahme wollte er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.

Die evangelische Kirchengemeinde um Finanzkirchmeister Hans-Werner Wenzel nutzte die Chance, im Zuge der Bauarbeiten auch einen alten Erdöltank aus dem Keller entfernen zu lassen. Der Tank sei nicht mehr benötigt und stillgelegt worden, als die Gemeinde ihre Energieversorgung auf Erdgas umgestellt hatte.

Erst vor knapp einem Jahr war ein weiterer Meilenstein bei der Modernisierung der Christuskirche erreicht worden. An Pfingsten 2015 wurde die in Teilen neu gebaute Orgel eingeweiht. Viele Gäste konnten sich gleich von dem schönen Klang des Instruments überzeugen, das über 2116 Pfeifen verfügt und an dem meistens Kantorin Christine Marx Platz nimmt. Es wird auch für die Konzerte der „Reihe 8“ genutzt. 350 000 Euro mussten in die Orgel investiert werden, Unterstützung bei der Finanzierung gab es unter anderem vom Orgelbauverein.