Cisco Steward lebt den Stil von Elvis

Der Musiker und seine Frau Cornelia sind beide große Fans des King of Rock’n’Roll. Heute jährt sich dessen Todestag.

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Driesch. Schon sein Vater hatte sich dem Rock’n’Roll verschrieben, wie es in den 50er- und 60er-Jahren üblich war. „Er hat zum Beispiel Tanztees musikalisch begleitet. Ich habe den Rock’n’Roll sozusagen in meinen Genen und schon mit zehn Jahren angefangen, Gitarre zu spielen“, sagt Cisco Steward. Buschige Koteletten, die Frisur und Kleidung, die zuletzt in den 70er-Jahren modern war — der Driescher Musiker lebt den Stil seines Idols Elvis Presley.

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Cisco Steward

Und wer ihn singen hört, erkennt, dass er nicht nur optisch ganz nah dran ist. Und ebenso wie sein Idol schwingt er seine Hüften in bester „Elvis the Pelvis“-Manier. Elvis ist im Hause Steward allgegenwärtig, denn nicht nur der Musiker selbst, auch seine Frau Cornelia ist dem Charme des King of Rock’n’Roll erlegen. „Elvis hatte einfach eine besondere Aura. Da passierte etwas“, beschreibt Cisco Steward. Und er legt großen Wert darauf, kein Elvis-Imitator zu sein, sondern ein Interpret seiner Lieder. „Den King of Rock’n’Roll zu imitieren, ist völlig unangebracht. Es gibt viele, die jede Bewegung, jede Geste, jeden Blick, sogar jeden Fehler beim Konzert drauf haben — aber sie sind es halt einfach nicht.“

Cisco Steward war fünf Jahre lang Sänger der „Band ohne Bart“, zuletzt stand er mit „Halve Hahn“ auf der Bühne und bereichert so das Sommer- und das Winterbrauchtum. Mit „Karneval von hier bis zum Zuckerhut“ komponierte er sogar einen eigenen Karnevalssong. Mit „CSB — Cisco Steward Band“ erobert er nun einmal mehr die närrische Zeit in Düsseldorf und Köln. Aber allem Jecken zum Trotz: Seine Fans lieben es, wenn der erfahrene Musiker, der inzwischen auf 42 Jahre Bühnengeschichte blicken darf, Lieder von Elvis singt. Dann bekommt auch seine Frau regelmäßig weiche Knie: „Vor allem bei den orchestralen Stücken, bei denen er seine Stimme so richtig zeigen kann, bekomme ich jedes Mal Gänsehaut“, sagt sie.

Und weil beide dem King of Rock’n’Roll so nahe sind, zelebrieren sie auch jeden Geburtstag (8. Januar 1935) und jeden Todestag. „Jetzt jährt sich sein Tod bereits zum 40. Mal. Eigentlich wollten wir nach Bad Nauheim fahren, dem ,European Home’ von Elvis, als er 1958 seinen Militärdienst in Deutschland antrat. Aber wir sparen lieber für eine Reise in die USA, wollen nach Graceland, Memphis und Nashville.“ So will das Paar alte Elvis-Filme schauen und die Musik hören. Außerdem plant Cisco Steward, den übrigens niemand bei seinem bürgerlichen Namen nennt, möglichst noch in diesem Jahr ein neues Album mit Hits von Elvis Presley der 50er- und 60er-Jahre zu veröffentlichen. 2018 soll dann eine Swing-LP mit Klassikern von großen Künstlern wie Dean Martin erscheinen. „Musik und Elvis sind wahre Lebensretter“, sagt Cisco Steward. „Beide haben mich durch schwere Zeiten begleitet und mir den Mut gegeben, nach vorne zu schauen.“