Container-Terminal wird für 40 Millionen Euro ausgebaut
Das Unternehmen Contargo investiert kräftig in den Standort am Hafenbecken 5 in Neuss.
Neuss. Die Contargo Neuss GmbH baut ihren Standort im Hafen deutlich aus. Damit wird ein seit Herbst 2013 geplantes Vorhaben umgesetzt. Insgesamt soll das Container-Terminal, das am Hafenbecken 5 seinen Sitz hat, auf 90.000 Quadratmeter wachsen — mehr als doppelt so viel wie heute.
Die Erdarbeiten auf zwei bislang nichtgenutzten, links und rechts des Contargo-Umschlagplatzes gelegenen Flächen, die früher vom benachbarten Auto-Terminal genutzt wurden, haben bereits begonnen. Jürgen Albersmann, Geschäftsführer der Contargo Neuss GmbH, betont, dass der Standort mit dem Ausbau für die Anforderungen der Zukunft fitgemacht werden soll. „Der Containerverkehr auf der Rheinschiene wächst um zwei bis drei Prozent pro Jahr. Wir bauen unseren Standort am Neusser Hafen zu einem der größten und modernsten Terminals am Rhein aus“, sagt Albersmann. „Die Kapazitäten werden sich langfristig verdoppeln — auf 150 000 bis 200 000 Standardcontainer pro Jahr.“
Jürgen Albersmann, Contargo Neuss GmbH
Rund 35 bis 40 Millionen Euro investiert Contargo in den Ausbau. Im ersten Schritt sind die Arbeiten auf den beiden bislang nichtgenutzten Außenflächen — 20.000 und 30.000 Quadratmeter groß — angelaufen, die Gleisanbindung wird ausgebaut, später wird ein neuer Kreisverkehr am Ende der Floßhafenstraße hinzukommen und das Bestandsterminal modernisiert. Im Herbst 2017 sollen zwei neue Container-Krananlagen hinzukommen, Ende des kommenden Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Auch die Contargo-Verwaltung soll bis dahin ein neues Gebäude am Hafenbecken 5 beziehen. „Das wird eine echte Landmarke am Hafen“, sagt Albersmann.
Die Contargo-Gruppe betreibt mehr als 25 Container-Terminals in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik. Ein Schwerpunkt ist der Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. „Neuss ist als Standort wegen der idealen Lage von enormer Bedeutung“, sagt Albersmann. „Wir bedienen von hier aus das gesamte Einzugsgebiet am Niederrhein — von Mönchengladbach über Neuss und Düsseldorf bis ins Bergische Land.“
Davon profitieren zahlreiche Unternehmen in der Region. Die Bedeutung der Logistik-Branche und einer adäquaten Infrastruktur hat unlängst eine von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Prognos herausgegebene Studie untermauert. Sie zeigt den Stellenwert der Logistikbranche und ihre Verflechtung mit traditionellen Schlüsselindustrien in der Region — von der Nahrungsmittel-, Metall-, Automobil- und Chemieindustrie bis zum Maschinen- und Anlagenbau. Die Branche schafft und sichert Jobs. Bei Contargo selbst sind in Neuss in den vergangenen drei Jahren 25 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. „Mit dem Ausbau sichern wir den Standort langfristig“, betont Jürgen Albersmann.