Unterkunft in Horrem ist in Betrieb

Bis zu 100 Flüchtlinge können am Rudolf-Harbig-Weg wohnen. Die anderen geplanten Wohnheime liegen im Zeitplan.

Foto: Andreas Woitschützke

Dormagen. Am Horremer Sportplatz haben sich die neuen Nachbarn bereits in der Flüchtlings-Unterkunft am Rudolf-Harbig-Weg eingelebt. Dorthin sind Familien und Alleinstehende nach der Zeit im „Welcome-Center“ umgezogen. Platz ist in der zweiten neuen Unterkunft der Stadt für bis zu 100 Flüchtlinge. „Wir haben geschaut, dass in Horrem sowohl Familien als auch Alleinstehende unterkommen“, weist der Erste Beigeordnete Robert Krumbein auf die Zusammensetzung hin. Wichtig bei der Verteilung auf städtische Unterkünfte und angemietete Wohnungen sei auch die mögliche Versorgung mit ausreichend Kita- und Schulplätzen.

Die genaue Entwicklung der Flüchtlingszahlen wird Krumbein am morgigen Donnerstag im Hauptausschuss (17.30 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses) erläutern. Anfang September waren es 836 Flüchtlinge, die Prognose bis Ende 2016 lautete vor knapp zwei Monaten: 1015 Flüchtlinge.

Neben der jetzt laufenden 100-Personen-Unterkunft in Horrem geht Anfang November die neue Wohnanlage für weitere 100 Flüchtlinge in Rheinfeld in Betrieb. „Dann können weitere Flüchtlinge, die im Welcome-Center bereits auf das Leben in Dormagen vorbereitet werden, nach Rheinfeld oder in Wohnungen umziehen“, erläutert der Erste Beigeordnete mit Hinweis auf die 120 zugewiesenen Flüchtlinge im Oktober und die gleiche Anzahl für November.

Diese verzögerte Zuweisung hatte die Stadt mit der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg ausgehandelt, um bis dahin ausreichende Kapazitäten an Wohnraum zur Verfügung zu haben. Vielleicht bleiben einige auch länger im Welcome-Center, bis eine endgültige Bleibe gefunden ist. „Wir versuchen, so viele Flüchtlinge wie möglich in Wohnungen unterzubringen“, sagt Krumbein, der nach den November-Zuweisungen „eher keine mehr für 2016 für Dormagen“ erwartet. „Momentan kriegen wir das alles gut hin, so dass wir uns verstärkt den Integrationsmaßnahmen, Beschäftigungsförderung, Schul- und Kita-Plätzen widmen können“, sagt Krumbein.

Im Juni war er noch von einer früheren Belegung der beiden neu erstellten Unterkünfte in Delhoven und Nievenheim ausgegangen, allerdings war bereits in der September-Ratssitzung von Januar 2017 (Nievenheim) und Februar 2017 (Delhoven) die Rede gewesen. „Die weiteren Unterkünfte liegen im Zeitplan“, sagt Krumbein, der sogar hofft, dass es vielleicht noch früher mit dem Einzug neuer Bewohner klappen könnte.

Damit sich Interessierte, vor allem die Nachbarschaft der neuen Unterkunft in Rheinfeld, ein Bild von den Räumen dort machen können, bietet die Stadt am Mittwoch, 2. November, von 18 bis 20 Uhr eine Möglichkeit der Begehung an den Maieichen an. „Wir wollen größtmögliche Transparenz schaffen“, erklärt Krumbein.