Das sind im Jahr 2016 DormagensMöglichkeiten und Risiken
Es gibt zahlreiche Chancen für die Stadt, aber auch eine ganze Reihe von Baustellen.
Dormagen. Wer nur an Kräne, Schubkarren und Baugruben denkt - für den wird dieses Jahr ein Jahr des Übergangs sein. Hallenbad, Kreisarchiv, Baugebiet Nievenheim IV, Fachmarktzentrum, A 57-Umbau, — das alles wird 2016 nicht fertig sein. Dennoch stehen die Dormagener vor einem spannenden Jahr, das viele Chancen, aber auch einige Risiken beinhaltet. Die Redaktion nennt sie:
+ Die Stadt unterliegt nicht mehr dem Haushaltsicherungskonzept und hat dank eines ausgeglichenen Haushaltes wieder mehr Handlungsspielraum. Nicht mehr jede freiwillige Ausgabe muss auf dem Schreibtisch des Landrates als Aufsichtsbehörde genehmigt werden.
- Diese Finanzsituation kann sich unter Umständen in der ersten Jahreshälfte wieder ins Negative verändern. Eine wahrscheinliche Erhöhung der Kreisumlage und notwendige Ausgaben für Schulerweiterungen sind nur zwei Beispiele, die das Haushaltsplus von rund 600.000 Euro ins Minus drehen können.
+ Dem Sport, vor allem den Sportlern in Zons und Stürzelberg bieten sich neue Chancen: Die Modernisierung der Anlage im Heidestadion sollte in diesem Jahr gelingen, für 2016 rechnet auch die Rheinwacht Stürzelberg mit dem ersten Spatenstich am Weißen Stein.
+ Der interne Streit der Feuerwehr könnte durch Ex-Chefin Sabine Voss gelöst werden, die Einsicht zeigt und die geplante neue Struktur einer Freiwilligen Wehr mit hauptamtlichen Kräften unterstützt.
+ Apropos Sport: Dort bieten sich den Vereinen durch den Zuzug von Flüchtlingen neue Möglichkeiten, Interessenten und Mitglieder zu gewinnen.
- Die Stadt hat ein umfangreiches Seveso II-Gutachten in Auftrag gegeben. Zunächst geht es darum, ob das geplante Fachmarktzentrum angesichts der Nähe zum Chempark in der bislang vorgesehenen Form auf dem ehemaligen Zuckerfabrikgelände errichtet werden kann. Aber das Ergebnis kann auch weitreichende Folgen und Beschränkungen für andere Vorhaben haben.
+ Der Flüchtlingsstrom wird weiterhin eine wichtige Rolle in Dormagen spielen. Die, die länger bleiben, werden zu einem nicht unbedeutenden Faktor für Einzelhandel, Arbeitsmarkt und Wohnungswirtschaft.
- Der innerstädtische Einzelhandel benötigt Frequenz. Die Kunden kommen umso lieber, je attraktiver das Angebot dort ist. Nach wie vor gibt es an einigen Stellen Leerstand. Mit „Seitenweise“ schließt eine kleine, feine Buchhandlung. In der Rathaus-Galerie ist es in diesem Monat zwei Jahre her, dass dort der Supermarkt dicht machte. Und eine Metzgerei auf der „Kö“? Weit und breit nicht in Sicht.
+ Durch eine neue Wirtschaftsförderung und ein neues Stadtmarketing für Dormagen können die Rahmenbedingungen für den Zuzug von Unternehmen und Familien verbessert werden. Das gute Kulturangebot, die breit aufgestellte Schullandschaft und unterschiedliche Wohnformen sind weiche Faktoren, die Interessenten beeindrucken können.