Die Stars in der Bundesliga 2016
Der jüngste Spieler unter den Top 50 der Weltrangliste startet für den Rochusclub.
Neuss. Nicht nur Philipp Kohlschreiber, sondern auch Alexander Zverev, beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon aktiv und mit 19 Jahren aktuell der jüngste Spieler in den Top 50 der Weltrangliste, Florian Mayer und Jan-Lennard Struff sind deutsche Top-Spieler, die die Deutsche Tennis-Bundesliga auch weiterhin schätzen. Auch wenn sich die Stars vertraglich offen halten, nicht jedes Match mitmachen zu müssen. Sie wollen flexibel bleiben für die Turniere, auf denen sie Punkte sammeln für die Weltrangliste — und für ihre Popularität.
Philipp Petzschner (TK Kurhaus Aachen) genießt vor allem die Planungssicherheit. „In der Bundesliga hast du einfach deine Einsätze“, sagt der Doppelspezialist mit zwei Grand-Slam-Titeln. „Darum ist die Bundesliga vor allem für die deutschen Spieler eine sehr, sehr wichtige Instanz.“ Dabei variieren die Honorare gewaltig, die Entlohnung reicht von 1000 Euro bis zu 25 000 Euro pro Spiel.
Das Salz in der Suppe sind Stars aus dem Ausland. Für den bis heute wohl größten Coup sorgte vor fast 15 Jahren ausgerechnet der TC Blau-Weiss Neuss. Am 20. Juli 2003 feierte vor 1500 Zuschauern an der Jahnstraße am ersten Spieltag gegen Bamberg ein erst 17 Jahre alter spanischer Bengel namens Rafael Nadal sein Debüt. Der TK Mannheim, den nicht wenige Experten ganz oben auf ihrem Tippzettel haben, baut auf seinen Spitzenspieler Dominic Thiem aus Österreich. Der 22-Jährige, in der ATP-Rangliste auf Platz acht vorgerückt, ist in der zweiten Runde in Wimbledon ausgeschieden.
Die Fans des deutschen Oberhauses, dürfen sich, passend zum Liga-Slogan „Weltklasse im Club“, auf viele Duelle von Top-Spielern freuen. Selbst Aufsteiger TC Bruckmühl-Feldkirchen hat im Luxemburger Gilles Müller (43. der Weltrangliste), im Spanier Pablo Carreño Busta (49.), im Franzosen Paul-Henri Mathieu (60.), im Bosnier Damir Dzumhur (82.) und im Brasilianer Rogério Dutra da Silva (101.) gleich fünf Top-100-Akteure unter Vertrag genommen.
Der Gladbacher HTC, am Sonntag zu Gast in Neuss, hat sich im zweiten Jahr nach dem Aufstieg nicht nur mit Philipp Kohlschreiber vom Vize-Meister Kurhaus Aachen verstärkt, sondern seinen Kader auch noch mit starken Leuten wie dem Spanier Daniel Gimeno-Traver (TC Blau-Weiß Halle) kräftig aufgehübscht.