Dirtpark ist jetzt offiziell eröffnet
Die Anlage mit Bodenwellen, Steilkurven und einer großen Startrampe kann von Profis und Anfängern genutzt werden.
Dormagen. 37 Bodenwellen, drei Steilkurven mit einer Höhe von bis zu 1,60 Metern und einer Startrampe, die fast drei Meter hoch ist — Dormagens Dirtpark kann sich sehen lassen. Endlich, wird so mancher denken. Denn seit den ersten Ideen, in Horrem in der Nähe der Skater-Anlage eine solche Strecke für BMX- und Mountainbike-Fahrer zu errichten, sind gut anderthalb Jahre vergangen. Doch „was lange währt, wird endlich gut“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld gestern Nachmittag bei der offiziellen Eröffnung der 12 000 Euro teuren Erdhügel-Anlage, die für den Laien so aussieht, als hätten Riesenmaulwürfe dort ganze Arbeit geleistet.
„Als drei Jugendliche vor anderthalb Jahren zu mir in die Sprechstunde kamen und den Wunsch nach einem Dirtpark äußerten, musste ich erst einmal nachfragen, was das denn sei“, gestand Lierenfeld. Jetzt weiß er es, doch dort die ein oder andere Runde zu drehen, darauf möchte der Rathauschef lieber verzichten. Allerdings müssen sich auch die Könner beeilen, denn der Park wird zum Ende der Herbstferien zunächst wieder geschlossen — und auch abgeschlossen, denn er ist umzäunt. Geöffnet wird er erst wieder kurz vor den Osterferien, dann auch mit einer Feier und „hoffentlich Grillwürstchen“, sagte Sascha Wolber, einer der Dormagener, der bei der Gestaltung mitgeholfen hatte. Herzstück des Parks am Rudolf-Harbig-Weg ist der so genannte „Pumptrack“ auf einer Grundfläche von 600 Quadratmetern. Mehrere Kreuzungen ermöglichen verschiedene Fahrwege, so dass in alle Richtungen gefahren werden kann. Fast 1000 Kubikmeter Erde wurden dort bewegt und geformt, wie der städtische Sportserviceleiter Bernd Lewerenz betonte.
Und die waren maßgeblich an der verspäteten Eröffnung beteiligt. Denn nachdem die Erdmassen bereits Ende Januar in der Nähe des Parks abgeschüttet worden waren, war es monatelang nicht möglich, sie an die Baustelle zu bringen. Der Grund: fehlender Frost und dadurch ein zu weicher Boden für den schweren Transport. Doch im September konnten endlich die Modellierarbeiten starten. Und nun kann’s losgehen. Die kommenden zehn Tage kann die Bahn nach Herzenslust ausprobiert werden. „Ich glaube, dass der Dirtpark auch von Leuten außerhalb Dormagens genutzt wird“, meinte der Bürgermeister und betonte, dass die Entscheidung ihn in Horrem zu bauen angesichts der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel die richtige gewesen sei. Alternativ war Straberg im Gespräch gewesen.
Dass auch Anfänger und Kinder mit Laufrädern ihn nutzen können, sieht Streckendesigner Johannes Neumeier als großen Vorteil an. Und Sascha Wolber ist überzeugt, dass der Park noch vergrößert werden könne. Schließlich liegen dort noch drei große Erdhügel, die modelliert werden könnten. „Mal sehen, was wir daraus noch machen “, sagte er. An weiteren Ideen mangelt es jedenfalls nicht.