Oktoberfest-Veranstalter:Keine Sorge um Sicherheit

Grevenbroich. Selten haben Großveranstaltungen in Deutschland so viele Schlagzeilen gemacht, wie in den vergangenen Wochen. Erst Terrorgefahr, jetzt wurde das Xantener Oktoberfest, das von der Größe und Beliebtheit her mit dem Grevenbroicher Oktoberfest vergleichbar ist, von einer Prügelattacke überschattet: Bislang flüchtige Täter hatten nach dem Fest drei Familienväter zusammengeschlagen.

Foto: Staniek

„Die Veranstalter hatten aber keine Schuld“, sagt Marc Pesch. Er organisiert das Grevenbroicher Oktoberfest seit fast zehn Jahren. Pesch erwartet in diesem Jahr über die gesamte Woche erstmals über 5000 Menschen — Bedenken wegen der Sicherheit hat er aber nicht.

Acht hauptamtliche Sicherheitsleute und vier Ordner werden ab Samstag für die „Security“ sorgen. „Außerdem haben unsere 20 Mitarbeiter an den Abenden ein Auge auf die Abläufe“, sagt Pesch. „Bisher ist noch nie etwas passiert.“ Das bestätigt Andreas Stöcker von der Firma „AS Security & Service“. Zum dritten Mal sichert sein Team das Oktoberfest. „Das Publikum ist gemischt, es kommen 18-Jährige, aber auch Leute mit 60 plus“, sagt der 31-Jährige. Meinungsverschiedenheiten gebe es zwar, die auch mal ausarten. Im vergangenen Jahr musste die Polizei einen Streit schlichten. „Aber sonst ist es immer ruhig“, sagt Stöcker. Taschenkontrollen werde es „definitiv“ geben. Jegliche Art von Waffen und Sprühgeräten sind verboten. „Grevenbroich ist immer eine unkomplizierte Veranstaltung, viele Leute kommen seit Jahren zum Feiern, und es sind auch meist dieselben Gesichter“, sagt der Sicherheitsexperte.

Auch Pesch könne die Hand nicht für jeden einzelnen Besucher ins Feuer legen. Schlägereien könnten immer passieren. Doch über die Jahre haben die Grevenbroicher eine eigene Gästestruktur aufgebaut: „Wir lehnen Leute ab, die am Abend ohne Karte und in zivil kommen, um spontan mitzufeiern. Das sind meistens die, die Ärger machen.“ Pesch hofft auf echte Oktoberfest-Fans, die friedlich in Lederhosen und Dirndl feiern wollen.

Die Band „Brandig“ wird beim Oktoberfest in Grevenbroich auflegen. Die Gäste kommen aus ganz NRW und darüber hinaus. Mitorganisator Dustin Thissen verschickt die Karten seit Monaten durch ganz Deutschland. Für diesen Samstag rechnet er mit 1600 Besuchern, am Samstag, 22. Oktober, mit weiteren 1900.