Dormagens Trainer lobt Mannschaft trotz Niederlage
Handball-Zweitligist unterliegt mit 22:25 bei DJK Rimpar. Drittligist Neusser HV verliert auch sein viertes Auswärtsspiel.
Dormagen/Neuss. Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen hat erneut bei den Rimparer „Wölfen“ verloren. Der Unterschied zur Vorsaison: Gingen die Dormagener vor knapp einem Jahr mit 16:33 regelrecht unter, boten sie diesmal den Gastgebern vor 1750 Zuschauern in Würzburg lange Zeit die Stirn und musten sich nur mit 22:25 (9:13) geschlagen geben. „Die zweite Halbzeit haben wir sogar für uns entschieden. Das spricht für die tolle Einstellung“, sagte Jörg Bohrmann. Überhaupt wirkte der TSV-Trainer nach der fünften Saisonniederlage alles andere als unzufrieden: „Die Jungs haben toll gekämpft und während des Spiels auch mehrfach taktische Dinge genau so umgesetzt, wie wir das besprochen hatten.“
Das fing damit an, dass Bohrmann die Gastgeber überraschte, im Angriff Dennis Marquardt zu Beginn als siebten Feldspieler aufzubieten. Dormagen führte und war bis zum 6:6 (13.) gleichwertig. „Dann haben wir vorne zwei, drei Bälle zu schnell weggegeben“, sagte Bohrmann. Dadurch funktionierte der Wechsel zwischen Torhüter und siebtem Feldspieler nicht mehr richtig, was Rimpar zu einfachen Toren nutzte. Fortan ging Max Jäger zwischen die Pfosten. Ihm zollte der Coach ein Sonderlob für eine „bärenstarke Leistung. Er hat in der zweiten Halbzeit ein paar ganz wichtige Bälle gehalten.“
Das reichte, um sich nach dem 12:17 (35.) wieder heran zu kämpfen. Dass es nicht zu mehr reichte, hatte in Bohrmanns Augen zwei Gründe: Zum einen hielt Rimpars Torwart Max Brustmann 16 Würfe, zum anderen „fehlten uns am Ende einfach die Alternativen, um wechseln zu können“, sagte Bohrmann: „Das Spiel gibt uns dennoch Selbstvertrauen. Die Punkte müssen wir uns sowieso gegen andere Gegner holen.“
Der Neusser HV verlor derweil auch sein viertes Auswärtsspiel der Saison. Trotz starker Aufholjagd unterlag der Drittligist bei der bis dahin zu Hause sieglosen SG Schalksmühle-Halver mit 25:26 (9:15). NHV-Trainer René Witte sprach trotz unübersehbarer Schwächen im Abschluss (26 Fehlwürfe, davon vier vom Siebenmeterpunkt) von einer bitteren Niederlage: „Wir hätten sicher mindestens einen Punkt verdient gehabt, die zweite Hälfte war tadellos.“ 54 Sekunden vor dem Ende hatte Neuss sogar noch mit 25:24 geführt.