Einbruch in die Volkshochschule scheint aufgeklärt

Ein 19-Jähriger versuchte, einen Computer aus der VHS in Grevenbroich zu verkaufen. Er wurde von der Polizei festgenommen.

Foto: Lothar Berns

Grevenbroich. Der Diebstahl von Computern aus der Volkshochschul-Zentrale auf der Stadtparkinsel scheint aufgeklärt. Die Polizei hat am Samstagmittag einen 19-Jährigen festgenommen, der im Verdacht steht, den Einbruch begangen zu haben. Der junge Grevenbroicher hatte versucht, einen der gestohlenen PCs bei einem An- und Verkauf an der Bahnstraße zu versilbern — knapp sechs Minuten Fußweg vom Tatort entfernt. Inhaber Boris Schnitzler wurde misstrauisch und verständigte die Ordnungshüter.

„Der junge Mann wollte uns einen passwortgeschützen Computer zum Kauf anbieten“, schildert der Geschäftsmann. Angeblich habe der 19-Jährige keine Ahnung gehabt, wie das Kennwort lautete, da er das Gerät im Keller seines verstorbenen Vaters gefunden haben wollte. „Bei solchen Geschichten schrillen bei mir natürlich sämtliche Alarmglocken“, sagt Boris Schnitzler. Da er sich daran erinnerte, dass in den vergangenen Tagen mehrere PCs in Grevenbroich gestohlen worden waren, hielt er den 19-Jährigen hin und verschwand mit dem Computer in einem Hinterzimmer seines Ladens, angeblich um die Ware zu überprüfen.

Schnitzler wählte die 110 — keine fünf Minuten später war die Polizei in seinem Geschäft und nahm den 19-Jährigen fest. Wie ein Polizeisprecher gestern meldete, sind die Ermittlungen in diesem Fall noch nicht abgeschlossen. Es stehe aber fest, dass der Computer aus dem Diebstahl bei der Grevenbroicher Volkshochschule stamme. Und nicht nur der: Beim Durchsuchen der Wohnung des Tatverdächtigen seien vier weitere PCs sichergestellt worden, die ebenfalls aus dem Waagehaus, in dem die VHS untergebracht ist, gestohlen worden waren.

Fälle wie dieser kommen in Schnitzlers Geschäft „Eurozahler“ eher selten vor. „Wer uns etwas verkaufen will, muss seinen Personalausweis vorlegen“, sagt der Geschäftsmann: „Das macht natürlich niemand, der mit gestohlener Ware handeln will — oder fast niemand.“ So erinnere er sich lebhaft an einen Zeitgenossen, der vier Autoreifen aus einer Garage gestohlen hatte, sie mit einem Bollerwagen quer durch die Stadt transportierte, um sie ihm für 20 Euro zu verkaufen — gegen Vorlage seines Personalausweises, der die Polizei schließlich auf die Spur des Diebes brachte.

Insgesamt wurden beim Einbruch in die Volkshochschul-Zentrale sechs Computer gestohlen. Der Verbleib des fehlenden Geräts ist unbekannt.