Elephants vergeben letzte Chance auf Platz eins

Basketball-Regionalligist verliert letztes Heimspiel gegen BG Hagen knapp mit 90:91

Foto: Michael Ritters

Grevenbroich. Die Zeit der Abschiede hat für die NEW Elephants mit einer Niederlage begonnen: Während bei den nun endgültig als Meister feststehenden Baskets Münster die Sektkorken knallten, unterlag Grevenbroich im letzten Heimspiel dieser Regionalliga-Saison der BG Hagen hauchdünn mit 90:91 (45:44) und wird damit das herausragende Jahr auf Rang zwei beenden.

Vor dem Basketball-Krimi nahmen sich die Hausherren jedoch Zeit, ade zu sagen: Hartmut Oehmen, der am kommenden Samstag nach einem Vierteljahrhundert auf der Trainerbank sein Taktikbrett einpackt, den Elephants aber als Teammanager und Vorstandsmitglied erhalten bleibt; Geschäftsführer Hubert Fußangel, der am Mittwoch bei der Mitgliederversammlung in der Vereinsgaststätte Jägerhof (ab 19.30 Uhr) nach 22 Jahren im Amt ebenso seinen Hut nimmt wie der Zweite Vorsitzende Uli Weinz (20 Jahre); und wohl auch US-Profi Gerrell Martin, dessen Zukunft in der 2. Bundesliga (Pro A) liegen dürfte. Als Nachfolger von Marko Boksic erhielt der mit 23,6 Punkten im Schnitt zweitbeste Scorer der Liga den „Goldenen Ball“ für den wertvollsten Elephants-Spieler dieser Saison.

Die Abschiedsvorstellung vor heimischem Publikum war vom Anfang bis zum Ende eine wilde Fahrt. Die beiden offensivstärksten Teams im Westen ließen es ordentlich krachen. Die Führung wechselte während der 40 aufregenden Spielminuten satte 25 Mal. Der höchste Vorsprung betrug sechs Punkte: 54:48 (24. Minute) für die Elephants.

86:86 hieß es dann 1:37 Minute vor Schluss. 8,5 Sekunden vor dem Ende verkürzte Marko Boksic aus Elephants-Sicht auf 88:89. Auf der Gegenseite behielt Vytautas Nedzinskas an die Freiwurfline die Nerven: 91:88 für die Gäste bei noch 7,4 Sekunden Spielzeit. Dann musste Grevenbroichs Malcolm Delpeche an die Freiwurflinie. Er verwandelte den ersten zum 89:91 und sollte den zweiten an den Ring setzen, um seinem Team mit einem Rebound die Ausgleichschance zu geben. Doch auch der zweite Freiwurf landete im Netz: Endstand 90:91. „Es war trotzdem ein Superspiel“, sagte Oehmen.