Erasmus-Schüler erreichen das Finale von „Die beste Klasse Deutschlands“
Die Klasse 6d kämpft um den Sieg bei der Quizshow des Kinderkanals.
Grevenbroich. 1440 Klassen der Stufen 6 und 7 aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich beworben, 32 wurden ausgewählt. Der Kinderkanal von ARD und ZDF sucht seit einigen Wochen wieder „Die beste Klasse Deutschlands“. Mit dabei: die Klasse 6d des Erasmus-Gymnasiums von Lehrer Tim Heinemann.
Und die Grevenbroicher Schüler stellten diese Woche ihr Wissen erfolgreich unter Beweis — am Mittwoch gewannen sie ihr Duell gegen die 6b der Kölner Hildegard-von-Bingen-Schule, gestern Abend gelang ihnen im Wochenfinale gegen Klassen aus Speyer, Wilkau-Haßlau und Altenholz der Einzug in das „Superfinale“, das am kommenden Samstag ausgestrahlt wird.
Wochenlang hatten sich die Kinder auf die Quizshow vorbereitet. „Wir haben viel im Internet nachgeschaut und auswendig gelernt“, erzählt Oscar. Der Fokus lag auf dem Thema Spanien — denn der Show-Sieger gewinnt eine Klassenfahrt nach Madrid. „Davon kam aber nicht viel dran“, sagt Oscar. Trotzdem wurde im Bus auf der Fahrt zum Fernsehstudio nach Hürth in Zweiergruppen fleißig weiter gelernt — mit anspornenden Worten vom Busfahrer. „Er hat uns gesagt, dass er noch nie Verlierer nach Hause gefahren hat. Das war für uns Motivation“, sagt Rebecca. Trotz der gewissenhaften Vorbereitung seien alle aber ziemlich aufgeregt gewesen, wie Schülerin Meret erzählt: „Wir waren alle noch nie im Fernsehen, das war ziemlich spannend.“ Nach langem Warten wurden alle in die Maske gerufen. Und schließlich ging es los. Sieben Fragen galt es zu beantworten. Schnell zeigte sich, dass sich das viele Lernen ausgezahlt hatte. Frage um Frage beantworteten die beiden Ratekinder Lisa und Leo richtig, konnten ihrer Klasse die nötigen Punkte verschaffen. „Immer wenn wir punkten konnten, haben wir unseren Schlachtruf ,1,2,3,4 diese Show gewinnen wir. 5,6,7,8 die Gegner werden plattgemacht!’ gerufen“, erzählt Aamir.
Und auch bei den letzten Fragen, bei denen die Punkte verdoppelt und verdreifacht wurden, lagen die Erasmus-Schüler richtig. Dennoch wurde es noch einmal spannend. Per Lichtkegel wurden die Sieger der jeweiligen Show bekanntgegeben. „Der Moment, in dem man hofft, dass das Licht nicht ausgeht, war schlimm“, erzählt Julia. Doch als klar war, dass die Erasmus-Schüler es ins Superfinale geschafft haben, kannte der Jubel keine Grenzen.
Nur Lehrer Tim Heinemann konnte nicht folgen. „Ich musste hinter den Kulissen warten. Mir war gar nicht bewusst, dass die letzten Fragen doppelt und dreifach zählen. Daher dachte ich, dass wir nicht weitergekommen sind“, erzählt er. „Als ich den anderen Kollegen gerade gratulieren wollte, bekam ich erst mit, dass wir weitergekommen sind und rastete komplett aus. Dafür habe ich mich hinterher aber mehr als deutlich entschuldigt.“
Am Samstag, 3. Juni, wird um zehn Uhr das Superfinale im Ersten ausgestrahlt. Ob die Erasmus-Schüler gewinnen konnten, wird noch nicht verraten.