Gamerturnier im Haus der Jugend Super Mario gegen den Rest der Welt
Neuss. · Im Haus der Jugend fand das erste „Smash Bros. Ultimate Turnier“ in Deutschland statt.
Ein Turnier der etwas anderen Art fand am Wochenende im Haus der Jugend am Hamtorplatz statt. Der große Raum im Erdgeschoss hatte sich in den Schauplatz für ein „Nintendo Switch Super Smash Bros Ultimate Turnier“ verwandelt. Nintendo ist als einer der größten Spielekonsolen-Hersteller bekannt, und die „Nintendo Switch“ ist eine der neuesten Innovationen des Unternehmens. Sie ist eine Konsole, die mobil für unterwegs und stationär im Haus genutzt werden kann. Was für Turniere von großem Nutzen ist.
Das Spiel „Super Smash Bros. Ultimate“ ist das aktuelle in der Smash-Bros-Reihe und wurde erst in diesem Jahr veröffentlicht. Die Grundidee dabei ist, dass Spieler die Möglichkeit haben, ihre Lieblingscharaktere des gesamten Nintendo-Universums gegeneinander antreten zu lassen.
So reisten zu dem zweitägigen Turnier 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland nach Neuss. Kein Wunder also, dass Veranstalter Davide Boccarossa sich darüber freute, dass die Plätze innerhalb von drei Tagen vergeben waren. Er weiß von der großen Beliebtheit solcher Turniere und natürlich auch, dass sie lange und volle Wartelisten bedeuten.
Seit gut zehn Jahren organisiert Boccarossa nun schon Turniere dieser Art. Dabei hat er auch das Ziel vor Augen, damit eine Gemeinschaft und einen „Safe Space“ zu schaffen – einen sicheren Ort- für die unterschiedlichsten Menschen. Auf eine Altersbegrenzung wird bei diesem Turnier auch verzichtet. Jeder, der spielen kann und möchte, ist willkommen. Die Stimmung im Haus der Jugend ist von Beginn an von der großen Erwartung der Teilnehmer bestimmt. Viele von ihnen kennen einander und sehen sich wieder. Friedrich Meißner, Spieler und schon lange Teil der Gemeinschaft, beschreibt das Turnier auch als „Klassenfahrt“. Man treffe Freunde, lerne neue Leute kennen und genieße die familiäre Atmosphäre. Das gemeinsame Interesse am Spielen bietet die Möglichkeit, sich in eine Gemeinschaft zu integrieren, was dem Veranstalter wichtig ist und offensichtlich auch von Teilnehmern so gesehen wird. Im Laufe der Jahre hätte es bereits viele positive Beispiele dafür gegeben, sagt auch Meißner.
Die Turniere sind Non-Profit-Veranstaltungen, und die Teilnahmegebühren werden für die Miete der Räumlichkeiten verwendet. Das „Smash Bros. Ultimate Turnier“ in Neuss ist das erste dieser Art in Deutschland und ein Testevent. Nintendo hat die 25 Docks für die Spieler gesponsert. Gespielt wird im sogenannten Double-Elimination-Modus. Ein Spieler scheidet aus, wenn er zweimal verliert. Zusätzlich zum normalen Turnierablauf – der Gewinner eines Sets kommt eine Runde weiter – gibt es noch eine zusätzliche Runde für die ersten Verlierer. Diese ermitteln in einer separaten Runde nochmal einen Gewinner, welcher am Ende die Möglichkeit hat, gegen den Gewinner der Siegerrunde anzutreten. Sollte er dann zweimal gewinnen, hätte der Underdog den Favoriten geschlagen. Dieses System bringt noch einmal extra Spannung in das Turnier.
In Neuss sind hauptsächlich junge männliche Teilnehmer dabei. Als die ersten Match-Paarungen verkündet werden, steigt die Spannung der Teilnehmer spürbar. Eine Zeitbegrenzung gibt es nicht. Je nachdem, wie gut die Spieler sind und die individuellen Stärken und Schwächen des jeweils anderen erkennen, kann ein Set wenige Minuten oder auch eine halbe Stunde dauern.