Gasflaschen explodierenbei Brand in Hausanbau
Die Feuerwehr war mit 76 Einsatzkräften vor Ort. Sie musste Teile des Gebäudes abreißen.
Dormagen. Schwarze, dichte Rauchschwaden zogen am Dienstagnachmittag über Franken- und Kölner Straße. Laut Feuerwehrchefin Sabine Voss brannte „das Erdgeschoss des Anbaus eines Einfamilienhauses in voller Ausdehnung“. Das Feuer hatte sich im rückwärtigen Anbau entzündet. Die Flammen griffen auch auf Dach und Garage über. Um 16.47 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand. „Ein Problem war, dass sich auch Gasflaschen in dem Gebäude befunden haben. Drei Propangasflaschen konnten nicht mehr ausreichend mit Wasser gekühlt werden und sind explodiert“, so Feuerwehrchefin Sabine Voss.
Da die Alarmierungs-Sirenen der Feuerwehrkräfte ebenso wie die Rauchsäule in der Innenstadt gut zu bemerken waren, standen am Rand der Frankenstraße mehrere Schaulustige, um die Löscharbeiten zu verfolgen. Die Feuerwehr Dormagen war mit 76 Einsatzkräften und mehreren Löschzügen im Einsatz.
Gestern stand dann die Ursache des Brandes fest. Wie Polizei-Sprecher Hans-Willi Arnold erklärte, seien es handwerkliche Arbeiten des Bewohners gewesen, die den Brand ausgelöst hatten: „Das Feuer ist durch fahrlässiges Handeln entstanden.“ Damit seien die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen.
Die genaue Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Die Feuerwehr musste während des Einsatzes ab etwa 20 Uhr das einsturzgefährdete Gebäude und Teile des Dachs abreißen, wie Sabine Voss erläuterte: „Wir mussten mit einem Bagger den Anbau und die Garage einreißen, um die Glutnester abzulöschen.“ Der Einsatz dauerte bis 23.30 Uhr. Über Nacht wurde die Brandstelle noch von der Feuerwehr überwacht, bevor gestern um 10 Uhr die Übergabe an Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde Neuss erfolgte.
Parallel zum Einsatz an der Frankenstraße musste die Feuerwehr gegen 20 Uhr zur Friedrich-Ebert-Straße fahren, wo ein Wäschetrockner im Keller in Brand geraten war. Das Feuer wurde schnell gelöscht. cw-/goe