Steinhandel wird Norfer Wohngebiet verlassen

Die Anwohner an der Grupellostraße können aufatmen. Wahrscheinlich Mitte Oktober zieht das Unternehmen nach Grevenbroich.

Foto: woi

Neuss. Der Steinhandel mitten in einem Wohngebiet, der in Norf für Ärger gesorgt hat, muss sich einen anderen Standort suchen. Das ist das Ergebnis einer Prüfung der Deutschen Bahn, die das Grundstück über viele Jahre an einen Nutzer verpachtet hatte. Der hatte das Areal im vergangenen Jahr aber an einen Natursteinehandel aus Jüchen weitervermietet, seitdem floriert dort das Geschäft mit Baustoffen. Und der Ärger der Anwohner über Lärm wuchs.

Nun habe die Bahn ihren Pächter aufgefordert, die Mietfläche nur noch selbst zu nutzen im Rahmen des Mietvertrages, wie aus einem Schreiben der DB Immobilien an Anwohner hervorgeht. Der Mietvertrag endet zum 31. Dezember. „Ein Folgemietvertrag mit der dort tätigen Firma wird nicht abgeschlossen“, verspricht die Bahn.

Der Betreiber des Steinhandels erklärte, er werde das Gelände wahrscheinlich Mitte Oktober verlassen. „Wir werden jetzt mit der Rekultivierung des Geländes beginnen und dann an einem Standort in Grevenbroich weitermachen“, sagte Josef Steuermann, Inhaber des Baustoff-Großhandels in Jüchen.

Dann endet auch die kuriose Situation, dass sich Steine- und Kieslaster für Anlieferungsfahrten durch die Anwohnerstraße zwängen müssen, um den Steinhandel zu erreichen. „Die Sache hat sich im Sinne der Anwohner erledigt“, sagt die CDU-Stadtverordnete Waltraud Beyen.

Unklar ist aber, was dann auf dem Areal geschehen soll. Die Prüfung ist nach Auskunft der Stadt ist noch nicht beendet, nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Fläche durch das Eisenbahnbundesamt noch nicht entwidmet. Das müsste passieren, um sie zu Bahn-fremden Zwecken zu nutzen. „Ich könnte mir eine Bepflanzung vorstellen“, sagte Beyen.