Händler und Krützen weiter geteilter Meinung
Keine Annäherung bei Gespräch zu den Einbahnstraßen.
Grevenbroich. Keine Annäherung der Positionen hat das Gespräch von Grevenbroicher Händlern mit Bürgermeister Klaus Krützen über die geplanten Einbahnstraßen im Bahnhofsviertel und auf der mittleren Bahnstraße gebracht. „Wir sind mit völlig unterschiedlicher Meinung auseinandergegangen. Der Bürgermeister hat uns über den Ausschussbeschluss keine Perspektive aufgezeigt“, erklärt Fred Leven, Vorsitzender der Stellwerk-Initiative.
Planungs- und Bauausschuss hatten zuvor für einen einjährigen Einbahn-Probebetrieb auf der Rheydter Straße gestimmt. Die Händler lehnen die Einbahnstraßen ab, Geschäfte seien dann schlechter erreichbar. Auch die einjährige Testphase stößt auf Ablehnung — ein eventueller Umbau danach bedeutet laut Leven für Händler zusätzliche Belastung. „Das Verkehrskonzept wird über die Köpfe der Bürger und Händler hinweg entschieden“, sagt er. „Wir behalten uns gegebenenfalls rechtliche Schritte vor“, erklärt der Vorsitzende der Stellwerk-Initiative und betont: „Seit fünf Jahren arbeiten wir für das Bahnhofsviertel, doch es wird massiv gegen uns gearbeitet.“
„Ernüchtert“ ist Werbering-Chef Heiner Schnorrenberg. Händler kritisieren, dass die Einbahn-Regelung die Erreichbarkeit der City verschlechtert. „Die Stadt muss aufzeigen, wie die Verkehrsströme ungehindert in die Innenstadt geleitet werden und wie ein Parkleitkonzept aussehen kann“, sagt Schnorrenberg.
„Ich sehe den Probebetrieb als guten Kompromiss. Er zeigt, dass wir die Belange der Händler ernst nehmen“, erklärt Klaus Krützen. cso-