Handyspiele können teuer werden
Manche Apps verleiten zu Käufen von Gegenständen im Spiel.
Neuss. Die Verbraucherzentrale in Neuss macht auf die Risiken von „Gratis“-Onlinespielen aufmerksam. Ein Geschäftsmodell ziele zum Beispiel auf das Abgreifen von persönlichen Daten. So habe sich laut Verbraucherzentrale zum Beispiel das Unternehmen hinter dem Sommer-Hit „Pokémon Go“, die Niantic Labs mit Sitz in den USA, den Zugriff auf viele Daten der Nutzer vorbehalten. Zudem sei in der Datenschutzerklärung festgeschrieben, dass alle gesammelten und gespeicherten Daten der Firma gehören — und zu Werbezwecken weiterverkauft werden können.
Zudem rückt die Verbraucherzentrale In-App-Käufe in den Fokus. Wer sich kostenfreie Spiele auf Handy, Tablet oder PC lade, sehe sich regelmäßig Verlockungen für schnelleres Zocken ausgesetzt. „,Free to play’ bedeutet keineswegs, dass Gamer hierbei kein Geld ausgeben können“, betont Dorothea Khairat, Leiterin der Neusser Beratungsstelle der NRW-Verbraucherzentrale. „Denn durch In-App-Käufe ist es kinderleicht, zusätzliches Spielvergnügen für teures Geld freizuschalten.“
Vor allem, wenn Kindern und Jugendlichen durch auf dem Smartphone hinterlegte Zahlungsmethoden der Einkauf im Spiel leicht gemacht wird, könne „Free to play“ ein finanzieller Albtraum werden. Die Verbraucherzentrale rät Gamern zu prüfen, ob fürs Weiterkommen im Spiel In-App-Käufe zwingend notwendig sind. Auch wenn das Spiel auf virtuelle Währungen setze, kann dies den Sinn dafür vernebeln, dass bei Käufen „echtes Geld“ ausgegeben wird. Ist ein Minderjähriger in die Kostenfalle getappt, können Eltern versuchen, die Käufe zu widerrufen.
Um Kosten zu bremsen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, auf Prepaid-Gutscheine für die jeweiligen App-Stores, in denen die Inhalte gekauft werden, zu setzen. Zusätzlich können In-App-Käufe mit einem Passwort geschützt werden oder auch vollständig deaktiviert werden. Red