Hydro feiert Jubiläum mit Familienfest
9000 Gäste wurden zur Fete von 100 Jahren Alu-Produktion in Grevenbroich eingeladen.
Grevenbroich. Aluminium aus Grevenbroich steckt nicht nur in den neuesten Modellen von Porsche, Audi, BMW und Mercedes-Benz. Schon der gute alte VW Käfer von 1956 hatte Material in sich, das in der Schlossstadt produziert wurde. In den verchromten Stoßstangen befand sich Alu aus dem Erftwerk.
Eine Autoschau war nur eine von vielen Attraktionen, die am Samstag bei einem Fest im Hydro-Werk geboten wurden. 100 Jahre Aluminium-Produktion in Grevenbroich — das war ein Grund zum Feiern. Mitarbeiter, aktive wie ehemalige, waren mit ihren Familien eingeladen worden, um gemeinsam mit der Werk- und Konzernleitung ungezwungen auf das vergangene und das nächste Jahrhundert anzustoßen. Mittendrin: Kjetil Ebbesberg aus Norwegen, Leiter des Geschäftsbereichs Rolled Products, der sich ausgesprochen lässig in Bermuda-Shorts, T-Shirt und mit Sonnenbrille unter die vielen Gäste mischte.
Insgesamt 9000 Menschen waren eingeladen worden, und die meisten kamen. Das freute Werkleiter Christoph Budde, der auf zahlreiche bekannte Gesichter traf: „Kein Wunder, viele arbeiten hier schon in der vierten Generation“, sagte er. So war das Jubiläumsfest auch so etwas wie eine große Familienfeier.
Ein reichhaltiges Speisenangebot, kühle Getränke, ein Spielzirkus für Kinder, Live-Musik, eine Historien- und eine Feuerwehr-Ausstellung wurden den Gästen geboten. Und natürlich gab es Rundgänge durch die Produktionsstätten an der Aluminiumstraße. Im Zentrum des Interesses stand die erst vor kurzem von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg übergebene, flammneue Automobillinie 3. „Auf diese Anlage sind wir besonders stolz“, sagte Christoph Budde.
Wer wollte, konnte sich am Rande des Festes wie Merkel und Solberg positionieren. Die beiden Regierungschefinnen hatten zur Eröffnung mit jeweils einem Finger eine ultraleichte Autotür aus Aluminium angehoben. Diese Szene, die in vielen deutschen und norwegischen Zeitungen gedruckt wurde, wurde in einer Foto-Box nachgestellt — das Bild gab es direkt zum Mitnehmen. wilp