Juniorinnen des Neusser HV steigen in die Bundesliga auf

Im Qualifikationsturnier um den Aufstieg setzen sich die A-Juniorinnen durch.

Foto: Andreas Woitschützke

„Bundesliga, wir kommen!“ So lautete das Fazit von Christoph Schon, Trainer der A-Juniorinnen des Neusser Handballvereins. Im Qualifikationsturnier in der heimischen Hammfeldhalle setzte sich der NHV nach schwachem Start durch und spielt nun in der kommenden Saison in der höchsten Jugendspielklasse. Am Samstag, im ersten Spiel des Turniers, setzte es eine 14:20-Niederlage gegen den ATSV Stockelsdorf. „Da lief gar nichts zusammen. Wir haben den Gegner durch unsere eigenen Fehler zum Sieg eingeladen“, monierte Schon. In der Tat leisteten sich seine Mädels zu viele Schrittfehler und einfache Ballverluste.

In der Defensive fand der NHV kein Mittel. Lediglich die jüngste Feldspielerin der Neusserinnen, Annika Holzke brachte den nötigen Kampfgeist mit. Nachdem dann die Mädels des SV Union Halle-Neustadt souverän gegen den Nachwuchs des Bundesliga-Vereins Füchse Berlin Reinickendorf gewann und somit ganz klar die Favoritenrolle annahmen, standen die NHV-A-Jugend bereits unter Druck. Gegen die HSG Barnstorf-Diepholz musste schon ein Sieg her, um die Chance auf den Aufstieg weiterhin in der eigenen Hand zu haben. Das gelang eindrucksvoll: Am Ende zeigte die Anzeigetafel einen 31:8-Erfolg gegen die mit Abstand schwächste Mannschaft des Turnieres an. Durch den Sieg der Berlinerinnen gegen Stockelsdorf kam der NHV zum Abschluss des Tages in eine sehr gute Ausgangsposition. Neuss, Stockelsdorf und Berlin lagen jeweils bei einem Sieg und einer Niederlage. Somit war die Ausgangslage für den Sonntag klar: Bei einem Sieg über die Füchse Berlin war der Aufstieg den gastgebenden Neusserinnen kaum noch zu nehmen.

Dementsprechend motiviert ging der NHV die Partie an, lag zwischendurch mit sieben Toren vorne. Mit einer aggressiven Deckung und einer starken kämpferischen Leistung sicherte sich der NHV einen auch in der Höhe verdienten 20:15-Sieg. „Dann war es so gut wie klar. Der Jubel war riesengroß. Wir gehören nun zu den besten 24 Teams aus Deutschland. Da darf man schon stolz sein“, sagte Schon erfreut. Dass der NHV danach noch gegen Halle-Neustadt mit 11:15 unterlag, interessierte keinen mehr wirklich. Zum einen war der Gegner die deutlich stärkste Mannschaft des Turnieres, zum anderen qualifizierten sich die ersten Drei für die Bundesliga — und der NHV gehört nun dazu.